Der Keller des Markgräflichen Opernhauses stand am Wochenende unter Wasser. Wie die Bayrische Schlösserverwaltung am Sonntag (23. November 2014) mitteilte, ist der Technikkeller unter der Bühne, vermutlich durch eine undichte alte Hauptwasserversorgungsleitung, geflutet worden. Dadurch standen die Haustechnik, die Steuerungstechnik sowie die Lüftungstechnik im Wasser.
Den Schaden an der im Zuge der derzeit laufenden Sanierungsarbeiten gerade erst neu installierten Gesamttechnik des Hauses schätzt die Schlösserverwaltung auf eine sechsstellige Summe. Die genaue Schadensursache wird derzeit noch untersucht. Eine endgültige Schadenssumme an dem Theaterbau wird erst nach weiteren Gutachten ermittelt werden können. Am Sonntagvormittag konnten die rund 100 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr Bayreuth und des THW Bayreuth-Pegnitz das Opernhaus bereits komplett leerpumpen.
Derzeit laufen bereits die Trocknungsmaßnahmen. Das kulturhistorische „Herz“ des Weltkulturerbes, d.h. das vornehmlich aus Holz bestehende prachtvolle Logenhaus der Bauherrin Markgräfin Wilhelmine wurde bei dem Zwischenfall ebenso wenig wie andere historische Einbauten beschädigt. Giuseppe Galli erbaute das Opernhaus von 1746 bis 1750 im Auftrag des Markgrafenpaares Friedrich und Wilhelmine. Seit Juni 2012 steht das Markgräfliche Opernhaus auf der Liste des Kultur- und Naturerbes der UNESCO.