Einen Internet-Betrüger, der im großen Stil unter falschen Namen bei Versandhäusern Waren bestellte ohne diese zu bezahlen, ging der Bayreuther Kripo bereits Mitte September ins Netz. Wie die Polizei jetzt mitteilte, ergaunerte der 36-Jährige Artikel im Gesamtwert von circa 10.000 Euro. 30 Fälle werden ihm zur Last gelegt.
Dreiste Masche mit falschen Personalien
Die Masche des 36-Jährigen war jedes Mal die gleiche. Unter verschiedenen Pseudonymen bestellte er bei unterschiedlichen Onlineshops Artikel auf Rechnung und ließ sich diese an Bayreuther Paketshops liefern. Zur Abholung seiner Bestellungen legte der Betrüger eine selbstgefertigte Vollmacht und einen gefälschten französischen Ausweis vor. Damit gaukelte er dem Personal eine falsche Identität vor und bekam die Bestellungen ausgehändigt. Die offenen Rechnungen bezahlte der 36-Jährige nicht.
Internetspezialisten kamen dem Betrüger auf die Schliche
Nachdem der 36-Jährige seine Waren ausschließlich über öffentliche Internet-Rechner orderte, stellte dies eine Herausforderung für die Kriminalbeamten dar. Mit Hilfe umfangreicher Maßnahmen kam die Kripo dem Betrüger im September auf die Schliche. Bei einer erneuten Online-Bestellung in einem Bayreuther Internet-Cafe nahmen die Kriminalbeamten den Mann an einem öffentlichen Internet-Rechner sitzend auf frischer Tat fest.
36-Jähriger sitzt in U-Haft
Auf Antrag der Zentralstelle Cybercrime in Bamberg erging gegen den Betrüger noch am gleichen Tag ein Untersuchungshaftbefehl. Mittlerweile sitzt der 36-Jährige in einer Justizvollzugsanstalt ein. Die Staatsanwälte der Zentralstelle Cybercrime und die Ermittler der Kriminalpolizei prüfen nun, inwieweit der Mann aus dem Landkreis Tirschenreuth auch für weitere Internet-Betrügereien verantwortlich ist.