Die Beamten der Verkehrspolizei Bayreuth ertappten am Montag (21. Mai) einen Schleuser auf frischer Tat. Der Mann nahm einen riskanten Fluchtweg zu Fuß einmal quer über die A9. Inzwischen sitzt der 31 Jahre alte Afghane in Untersuchungshaft. Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen aufgenommen.
Schleuser rennt über die Autobahn
Am Vormittag des Pfingstmontags wollte eine Zivilstreife der Verkehrspolizei Bayreuth einen Renault Clio mit slowenischer Zulassung kontrollieren, der auf der A9 in Richtung Norden unterwegs war. Kurz vor dem Parkplatz Sophienberg stoppte der Fahrer seinen mit weiteren vier Personen besetzten Wagen am Fahrbahnrand und flüchtete zu Fuß über alle sechs Fahrstreifen auf die gegenüberliegende Seite der Autobahn.
Großangelegte Fahndung nach dem Flüchtigen
Mehrere Polizeistreifen fahndeten umgehend nach dem Flüchtigen und entdeckten ihn kurz darauf am Parkplatz Sophienberg-West. Dort nahmen sie ihn vorläufig fest. Wie sich herausstellte, saß in seinem Fahrzeug eine vierköpfige Familie aus Afghanistan, die er von Italien nach Deutschland eingeschleust hatte.
Ermittlungen gegen Asylsuchende
Die asylsuchenden Eltern kamen mit ihren zwei kleinen Kindern in eine Erstaufnahmeeinrichtung. Gegen den 46-jährigen Vater und die 28-jährige Mutter ermittelt die Polizei wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts.
31-Jähriger sitzt im Gefängnis
Das zuständige Fachkommissariat für Schleusungsdelikte der Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen gegen den ebenfalls aus Afghanistan stammenden Schleuser aufgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth erging Untersuchungshaftbefehl gegen den 31-Jährigen. Er befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.