Di., 20.09.2016 , 11:57 Uhr

Bayreuth: Übung für den Ernstfall - Messungen der Radioaktivität aus der Luft!

Bundesamt für Strahlenschutz und Bundespolizei trainieren

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und die Bundespolizei (BPOL) trainieren vom heutigen Dienstag (20. September) bis zum Donnerstag (22. September) in der Nähe von Bayreuth, die Radioaktivität am Boden von Hubschraubern aus zu messen. Dazu werden hoch empfindliche Messgeräte des Strahlenschutzamtes in Bundespolizei-Hubschrauber eingebaut und ausgewählte Gebiete systematisch überflogen.

Regelmäßige Übungsflüge um Einsatzbereitschaft sicherzustellen

Diese Übungsflüge werden regelmäßig durchgeführt, um im Ernstfall die gemeinsamen Messteams jederzeit einsatzbereit zu haben. Innerhalb von fünf Stunden kann jeder Ort in Deutschland mit einem einsatzfähigen Hubschrauber erreicht werden. Treten bei einer Havarie, zum Beispiel in einem Kernkraftwerk, radioaktive Stoffe aus, können vom Hubschrauber aus die betroffenen Gebiete schnell und großflächig untersucht werden. Hierbei lässt sich feststellen,

Testflüge sind Grundlage für Entscheidungen der Behörden im Katastrophenfall

Dieses Wissen bildet eine relevante Grundlage für die Katastrophenschutzbehörden der einzelnen Bundesländer, um über die richtigen Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung zu entscheiden.

Warum Flüge in der Region um Bayreuth?

Das Bayreuther Gebiet bietet laut Bundespolizei besonders gute Bedingungen für Trainingsflüge, da es hier natürliche Uran- und Thorium-Vorkommen gibt, die die Messteams von der Luft aus nachweisen können. Auch Cäsium-Reste, die sich nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl (1986) in Bayern ablagerten, lassen sich hier noch nachweisen und messen. Das bergige Gelände bietet zudem für die Hubschrauberbesatzung eine weitere Herausforderung.

Ablauf der Messungen und Übungsflüge

Die Messflüge finden vom 20. bis 22. September in der nördlichen und östlichen Umgebung von Bayreuth statt. (siehe Karte / Anklicken für größere Darstellung). Insgesamt stehen acht Messgebiete zur Verfügung. Jedes Gebiet hat eine Fläche von etwa zehn mal zehn Kilometer. Im Verlauf der Übung werden voraussichtlich sechs Gebiete vollständig überflogen.

Einsatz von zwei Hubschraubern der Bundespolizei

Für die Messflüge werden zwei Hubschrauber der Bundespolizei eingesetzt. Die zu untersuchenden Messgebiete und die konkreten Flugrouten werden – als Teil der Übung – erst am jeweiligen Übungstag festgelegt. Die täglichen Flugzeiten liegen zwischen 9:00 Uhr und 17:00 Uhr. Die Flughöhe beträgt mindestens 90 Meter, die Fluggeschwindigkeit etwa 100 Kilometer pro Stunde.

Gemeinsame Arbeit zwischen BfS und Bundespolizei

Zur Radioaktivitätsmessung aus der Luft arbeiten die Behörden bereits seit Ende der 1980er Jahre zusammen: Das Bundesamt für Strahlenschutz stellt das wissenschaftlich-technische Personal sowie die Messtechnik. Die Bundespolizei stellt Hubschrauber und deren Besatzung zur Verfügung.

Bayreuth Bundesamt für Strahlenschutz Bundespolizei Ernstfall Hubschrauber Katastrophenschutz Messungen Oberfranken Radioaktivität testflug TV Oberfranken TVO Übungsflug

Das könnte Dich auch interessieren

15.04.2025 Bayreuth: Duo geht nach Entlassung auf Raubzug durchs Rotmain-Center Zwei Ladendiebe wurden am Montag um 14:00 Uhr in einem Bekleidungsgeschäft im Rotmain-Center in Bayreuth auf frischer Tat vom Ladendetektiv ertappt. Die beiden rumänischen Staatsangehörigen im Alter von 24 und 22 Jahren hatten zahlreiche Textilien des Geschäfts bei sich. 28.03.2025 Arbeitsmarkt in Oberfranken: Arbeitslosenzahlen im März leicht gesunken Die Arbeitslosenzahlen in Oberfranken sind im März 2025 leicht gesunken. Die Quote liegt bei 4,5 Prozent. Im Vormonat (Februar 2025) lag sie bei 4,6 Prozent. Somit sind derzeit 27.422 Menschen in Oberfranken arbeitlos. 20.03.2025 Heinersreuth: Polizei fahndet mit Hubschrauber erfolgreich nach Telefonbetrüger Weil die Ehefrau am Dienstagabend (18. März) einen Telefonbetrug durchschaute, bewahrte sie ihren Mann davor, einem vermeintlichen Polizisten Wertgegenstände auszuhändigen. Anschließend informierte sie die Polizei, die einen der Täter nach der Fahndung mit einem Polizeihubschrauber in Heinersreuth (Landkreis Bayreuth) in einem Gebüsch entdeckte. 20.03.2025 Bayreuth: Vier weitere Störche sind zurück in der Wagnerstadt Zwei Storchenpaare haben sich wieder in der Wagnerstadt eingefunden. Ihre Nester bauen sie auf den Schornsteinen der ehemaligen Brauerei Oberkonnersreuth und des Druckhauses in der Theodor-Schmidt-Straße.