Am gestrigen Montag (28. November) fand in Bayreuth die Vollversammlung der Handwerkskammer für Oberfranken statt. Neben der Integration von Flüchtlingen, der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung, standen wirtschaftspolitische Reformen sowie die Digitalisierung im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Mittelstand in den Fokus rücken
HWK-Präsident Thomas Zimmer machte in seiner Rede in Bayreuth deutlich, dass es dringend erforderlich sei, die Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und im speziellen für den Mittelstand wieder in den Mittelpunkt der Politik zu rücken. Zimmer befürwortet steuerliche Anreize, die Reform von Einkommensteuer und Unternehmensbesteuerung sowie den vollen Abbau der kalten Progression.
Integration von Geflüchteten
Auch das Thema der Integration von Geflüchteten bleibt weit oben auf der Agenda des oberfränkischen Handwerks. Zimmer sieht die Kammer vor der Herausforderung, Flüchtlinge in die Gesellschaft und das Arbeitsleben zu integrieren. Der HWK-Präsident sieht durch das Integrationsgesetz deutliche Fortschritte für eine Integration: „Für das Handwerk von besonderem Interesse ist, dass Geduldete für die Gesamtdauer der Ausbildung ein Bleiberecht bekommen und anschließend noch mindestens zwei Jahre im erlernten Beruf eingesetzt werden können. Diese Regelungen müssen so weiter bestand haben“, so Zimmer.
Wichtigkeit der Digitalisierung
Weiterhin stellte Zimmer die Bedeutung der Digitalisierung heraus. „Mit unserem bundesweiten ´Kompetenzzentrum Digitales Handwerk´ begleiten wir unsere Betriebe auf ihrem Digitalisierungsweg und wir wollen sie in Oberfranken für die Relevanz der Digitalisierung und für die unternehmerische Zukunft sensibilisieren“, so der HWK-Präsident. Das Kompetenzzentrum sieht sich dabei als Ideengeber sowie Werkstatt und wird ergänzt durch Betriebe mit digitalen Vorzeigeprojekten.
HWK meets IHK
Erstmals in der Geschichte der Handwerkskammer war ein IHK-Präsident zu Gast bei der Vollversammlung. Heribert Trunk, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth, nutzte seine Einladung, um zu betonen, wie wichtig die Zusammenarbeit von HWK und IHK, vor allem im Bereich der beruflichen Bildung, aber auch für Oberfranken ist.