Die Initiative "Klimabaumhaus Bayreuth" besetzte im Vorfeld der Eröffnung der Bayreuther Festspiele am Montagmorgen (25. Juli) mehrere Bäume. An der Aktion waren vier Personen beteiligt. Mit dieser Aktion soll die Aufmerksamkeit für den “notwendigen Schuldenerlass für Länder im globalen Süden” gelegt werden, so die Forderung. Die Aktivisten ließen verlauten, Bayreuth sei zum Festspielbeginn der passende Aktionsort - "schließlich kommt hier aktuell die politische und finanzielle Elite Deutschlands zusammen."
Aktivisten spannen mehrere Banner über die Straße
Am Montagmorgen saßen mehrere Aktivisten in den Bäumen links und rechts neben der Zufahrt zum Festspiel-Gelände am Grünen Hügel und spannten mehrere Banner über die Straße. Wie News5 berichtete, rückte die Polizei mittels einer Drehleiter der Feuerwehr an, als eine Aktivistin über ein gespanntes Seil von der linken auf die rechte Seite wechselte. Der Versuch, die Aktivistin herunterzuholen, scheiterte jedoch in einem ersten Versuch.
Uns ist es wichtig, diesen Zeitpunkt zu nutzen, um klar zu machen, dass die Länder im globalen Norden an der Klimakatastrophe Schuld sind. Die Länder, die bereits jetzt am meisten unter den Auswirkungen der Treibhausemissionen auf das Klima leiden, wurden jahrhundertelang von den heutigen Industriestaaten während der Kolonialzeit ausgebeutet. Der Wohlstand und die wirtschaftliche Macht des globalen Nordens fußt auf dieser historischen Ungerechtigkeit.
(Charlie Kiehne, 20, Kletteraktivistin)
Klimaaktivistin Sophie Roth (14) ergänzte, dass es nicht sein könne, "dass wir im globalen Norden im Schneckentempo Klimaschutz betreiben und im globalen Süden durch fehlende finanzielle Mittel Klimagerechtigkeit verhindern.
Polizei und Feuerwehr im Einsatz
Wie das Polizeipräsidium Oberfranken gegen 09:00 Uhr am Montagvormittag via Twitter mitteilte, konnte der Einsatzleiter vor Ort die Klimaaktivisten dazu bewegen, von den Bäumen zu klettern. Ein offizieller Polizeibericht zu dem Einsatz steht noch aus.