Eine Gruppe Eisenbahnbegeisterter machte sich Ende August 2015 zu einer zweiwöchigen Reise mit einem Sonderschlafwagen der Russischen Staatsbahn zum Baikalsee nach Sibirien auf. Die Reise begann nicht irgendwo: Ausgerechnet der beschauliche Bahnhof Behringersmühle (Landkreis Forchheim) in der Fränkischen Schweiz war am 28. August war der Ausgangspunkt der Reise für 20 Abenteurer und ihre Reise über 7.500 Kilometer.
Unser Bericht vom Start in Behringersmühle vom Montag (31. August):
Exklusiver Reisebericht für TVO (Teil1)
Eisenbahn-Fan Matthias Meeh hat diesen Trip mit seinem russischen Freund Anton Tarasov auf die Beine gestellt. Er ist es auch, der für TVO einen exklusiven Reisenbericht von diesem Eisenbahn-Abenteuer schreibt. Hier der erste Teil:
Los geht es in Muggendorf (Landkreis Forchheim)
Das erste Bild entstand in Muggendorf. Hier wurden wir überraschenderweise von Vertretern der örtlichen Politik herzlich empfangen. Ein Drehorgelspieler sorgte mit einer Premiere von russischen Liedern für ordentlich Stimmung – vor allem beim russischen Zugbegleitpersonal.
Die Nacht von Ebermannstadt (Landkreis Forchheim)
In der Nacht von Freitag auf Samstag (29. August) stand der Wagen in Ebermannstadt. Pünktlich um 4:05 Uhr setzte sich unser Gespann in Bewegung. Nächster Halt Forchheim – dort musst die Lok auf die andere Seite des Wagens umgehängt werden.
Zwischenhalt in Freihöls (Landkreis Schwandorf)
Auf dem Weg von Ebermannstadt nach Schwandorf mussten wir in Freihöls einen kurzen Zwischenhalt einlegen. Ein Gegenzug kreuzte uns. Weil wir etwa eine Stunde zu früh unterwegs waren, fiel noch ein langer Schatten der Morgensonne.
Rangiermanöver am Prager Hauptbahnhof
Die Mitreisenden beobachteten genau das Rangiermanöver am Prager Hauptbahnhof, wo unser Wagen an den planmäßig verkehrenden Nachtzug Prag-Moskau angehängt wurde. Gerade gibt es für die Reisenden Instruktionen über den weiteren Fahrtverlauf.
Kurz vor der Umspurung
Kurz vor der Umspurung des Wagens von europäischer Normalspur auf die russische Breitspur wartet der Wagen in der Vormittagssonne. Gerade haben wir die Grenzkontrollen hinter uns gebracht und warten nun auf den Wechsel der Drehgestelle.
Austausch der westeuropäischen Drehgestelle gegen russische Gestelle
Gerade eben haben sich die Spindeln aufgehört zu drehen und der Wagen hat nun genau die richtige Höhe erreicht, um die westeuropäischen Drehgestelle gegen russische auszutauschen, damit der Wagen die verbleibenden 6500 km zurücklegen kann.
Sonderschlafwagen in Moskau Belaruskaja angekommen
Am Montagfrüh (31. August) ist unser Sonderschlafwagen dann in Moskau Belaruskaja angekommen, dem weißrussischen Bahnhof. Dort enden allen Zugverbindungen aus Richtung Deutschland/Polen/Tschechien, die nach Moskau führen. Es ist einer von 9 Kopfbahnhöfen in Moskau.
Präsentation über den zurückgelegten Weg
Anton Tarasov hält vor einer Delegation aus der Chefetage der russischen Staatsbahn eine Präsentation über den bisher zurückgelegten Weg. Wir waren stolz, von so bedeutenden Persönlichkeiten empfangen zu werden. Das würde etwa dem Aufsichtsrat der Bahn in Deutschland entsprechen.
Besichtigung des neu erbauten Dampflok-Betriebswerkes
Wir wurden am gleichen Tag in neu erbautes Dampflok-Betriebswerk geführt, dass als Museum errichtet wurde. Dort stehen neben nicht mehr benutzen Lokomotiven auch noch betriebsfähige Dampfloks. Eine davon wurde für eine Sonderfahrt angeheizt, vor deren Kulisse wir ein Mittagessen bekommen haben.
Zug erhält neue Wasservorräte
Wir sind bereits einige hundert Kilometer auf der Transsibirischen Eisenbahn, der wohl berühmtesten und mit über 9000 km die längste Strecke der Welt unterwegs. Unser Zug erhält gerade neue Wasservorräte in einem Unterwegsbahnhof.
Am Bahnhof Ekaterienburg
Im Laufe des Mittwochs (02. September) haben wir bereits den Bahnhof Ekaterienburg erreicht. Der Bahnhof liegt bereits hinter dem Ural-Gebirge, dass Europa und Asien verbindet. Bis vor wenigen Jahren gab es bis dort hin noch direkte Schlafwagenverbindungen von Berlin.
Sonnenuntergang in der Weite Sibiriens
Ein Sonnenuntergang irgendwo in den Weiten Sibiriens. Wir haben nicht mehr weit bis Novosibirsk, der Hauptstadt Sibiriens. Die Transsibirische Eisenbahn ist die Haupttransportader Russlands. Wir haben bis hierher schon zahllose Begegnungen mit Güterzügen gehabt.
Soweit alles bis hier her. Fortsetzung folgt, wenn uns das Internet keinen Strich durch die Rechnung macht.
Viele Grüße, Matthias Meeh
>>> HIER GEHT ES ZUM ZWEITEN TEIL DER REISE! <<<
(Text / Fotos: Matthias Meeh)