Die oberfränkische Polizei führte am Freitag (17. September) unter dem Motto „Drogen im Straßenverkehr“ eine Schwerpunktkontrolle auf dem A9-Parkplatz Sophienberg-West durch. Hierbei stießen die Beamtinnen und Beamten auf eine Vielzahl an Betäubungsmitteln, verbotene Waffen und Dopingmittel. Zudem wurden mehrere Verkehrsverstöße aufgedeckt. Eine Bilanz...
Kontrolle über drei Stunden
Nach einem theoretischen Seminar für die oberfränkische Ordnungshüter, um das Fachwissen aufzufrischen, fand am Freitagnachmittag der praktische Teil statt. Hierzu verlagerte sich das Geschehen auf die Autobahn A9. Auf dem Parkplatz Sophienberg-West wurde eine umfangreiche Kontrollstelle errichtet, um Fahrzeuge und Insassen zu kontrollieren. In "nur" drei Stunden kontrollierten die Ordnungshüter rund 30 Fahrzeuge. In 20 Fällen folgten entweder Bußgeldbescheide oder Strafanzeigen.
Mehrere Drogenverstöße aufgedeckt
Vor allem im Bereich der Rauschgiftkriminalität wurde man fündig. In sieben Fällen fand die Polizei Cannabis-Produkte, in einem Fall eine geringe Menge der Todesdroge Crystal. Bei einem Kontrollierten wurden zudem Dopingmittel sichergestellt, die der Mann in seinem Wagen transportierte. Da die in Deutschland erlaubten Grenzwerte bei den Mitteln um ein Vielfaches überschritten wurden, stellte man die Substanzen sicher und leitete ein Strafverfahren gegen den Reisenden ein. Ebenfalls verboten war der Elektroschocker, den ebenso bei ihm eingezogen wurde.
Musikgruppe aus Brasilien strandet auf dem Autobahn-Parkplatz
Die Kontrolle eines Kleinbusses aus Italien dürfte den Polizistinnen und Polizisten in Erinnerung bleiben. Der italienische Fahrer hinter dem Lenker sah nach Polizeiangaben alles andere als verkehrstüchtig aus. Ein Drogentest fiel positiv auf "THC" aus. Eine Blutentnahme war die Folge. 500 Euro Bußgeld mussten zudem entrichtet werden. Die Misere in diesem Fall war jedoch, wie die fünfköpfige Musikgruppe aus Brasilien, die sich im Kleinbus befand, weiterreisen kann. Für sie stand noch am selben Abend ein Auftritt auf dem Programm. Das Problem: Keiner der Südamerikaner hatte eine Fahrerlaubnis. An das Steuer hätte man sie aber nach einem Blick in ihrer geröteten Augen aber wohl auch so nicht gelassen. Der Kleinbus blieb somit auf dem Parkplatz stehen, bis ein geeigneter Fahrer kam. Ob die Band es zum abendlichen Auftritt schaffte, wurde nicht mit überliefert.