Nach dem Brandanschlag auf die Synagoge von Ermreuth, einem Ortsteil von Neunkirchen am Brand (Landkreis Forchheim), sitzt der mutmaßliche Täter (21) jetzt doch in Untersuchungshaft. Den Haftbefehl erließ jetzt das Landgericht Bamberg.
Polizei verhaftet 21-jährigen Tatverdächtigen
Wie berichtet, wurde der 21-Jährige am letzten Donnerstag (05. Januar) in einem Nachbarort von der Polizei festgenommen. Ein Überwachungsvideo und Zeugenaussagen führten die Ermittler zu dem Verdächtigen. Polizei und Staatsanwaltschaft werfen dem Mann vor, eine Fensterscheibe der Synagoge von Ermreuth eingeschlagen und anschließend versucht zu haben, vor dem Fenster der Synagoge einen Feuerwerkskörper zu zünden, um diesen dann durch die zerstörte Scheibe in die Synagoge zu werfen und so dort ein Feuer zu legen.
Vorwurf: Antisemitisch motivierte Tat
Die Ermittler werfen dem 21-Jährigen eine antisemitisch motivierte Tat vor. Die Staatsanwaltschaft Bamberg stellte nach der Festnahme einen Antrag auf Erlass eines Haftbefehls wegen versuchter schwerer Brandstiftung und gemeinschädlicher Sachbeschädigung. Ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bamberg lehnte diesen aber wegen einer fehlenden Fluchtgefahr ab. Gegen diese Entscheidung legte die Staatsanwaltschaft im Nachgang eine Beschwerde ein. Diese hatte Erfolg. Das Landgericht Bamberg erließ nun den entsprechenden Haftbefehl. Der 21-Jährige sitzt damit nun in Untersuchungshaft.
Generalstaatsanwaltschaft München übernimmt das Verfahren
Seit Dienstag (10. Januar) wird das Verfahren von der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) bei der Generalstaatsanwaltschaft München geführt. Dort wird es vom Zentralen Antisemitismusbeauftragten der Bayerischen Justiz geführt.