Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände hat 21.000 Apotheken in ganz Deutschland aufgerufen, ihren Nacht- und Notdienst für ihre Kunden auch tagsüber erlebbar zu machen. Alleine in Oberfranken sind 315 Apotheken zum Arbeitskampf aufgefordert. Zwischen 12 und 13 Uhr schließen die deutschen Apotheken ihre Türen. Die medizinische Versorgung ist aber durch den Klappendienst gesichert – wie in der Nacht und an Sonn- und Feiertagen.
Damit reagiert der Apothekenverband auf die nicht eingehaltene Notdienstpauschale, die die Politik zum Beginn des Jahres versprochen hatte. Dieser Tarif sollte den Apothekern im Nacht- und Notdienst ein Honorar nach Stundenzahl sichern. Bisher wurden die Notdienstleistenden mit 2,50 Euro pro Patient vergütet – viel zu wenig, meinen die Betroffenen – gerade in ländlichen Gegenden, in denen der 12-tägige Notdienst kaum genutzt wird.
Aktuell laufen Diskussionen und Verhandlungen mit Apotheken, Krankenkassen und Politik, wie die Pauschale finanziert werden soll.
(Bildquelle: ABDA)