Ein 31-jähriger Postbote aus Burgkunstadt (Landkreis Lichtenfels) hatte über Jahre tausende von Postsendungen nicht ausgeliefert und sammelte diese in seiner Wohnung. Mitte Juni hatte die verantwortliche Postzustell-Service Anzeige gegen seinen Mitarbeiter erstattet. Die Polizei stellte in der Wohnung des Mannes über 3.000 fremde Post sicher.
Polizei findet in der Wohnung des Mannes kistenweise Postsendungen und Briefe
Mitte Juni erstattete die Postzustell-Service gegen den 31-Jährigen Anzeige, da er offenbar mehr als 1.000 Postsendungen nicht zugestellt hatte. Aufgrund weiterer Ungereimtheiten erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg ein Durchsuchungsbeschluss in der Wohnung des Verdächtigen. Am Dienstag (04. August) fanden die Beamten kistenweise Postsendungen und Briefe, die der 31-Jährige in sämtlichen Räumen deponiert hatte.
Polizei geht derzeit von keinem wirtschaftlichen Motiv des 31-Jährigen aus
Das Motiv des 31-Jährigen sei bislang noch unklar. Auf Nachfrage von TVO gehe die Polizei derzeit von keinem wirtschaftlichen Motiv aus. Bei den sichergestellten Postsendungen handelte es sich überwiegend um Zeitschriften, Werbezeitschriften. Darunter seien auch Briefe von Ämtern und Behörden dabei gewesen. Vorläufigen Schätzungen zufolge wurden rund 3.500 Sendungen aus den Jahren 2015 bis 2020 sichergestellt. Die Postsendungen wurden nach Katalogisierung dem Zustellservice wieder ausgehändigt. Dieser sorgt nun für eine unverzügliche Zustellung. Den 31-Jährigen erwartet eine Strafanzeige wegen Unterschlagung.