Mi., 05.02.2025 , 13:18 Uhr

Regionalliga Bayern

Champions-League-Erfahrung & Millionentransfers: SO verstärkte sich Bambergs und Bayreuths Regionalliga-Konkurrenz im Winter

Rückrundenauftakt Ende Februar

Die oberfränkischen Regionalliga-Clubs Eintracht Bamberg und SpVgg Bayreuth haben sich in der abgelaufenen Wintertransferphase gleich mehrfach mit neuen Spielern verstärkt. Während die Domreiter neben Innenverteidiger Robin Zeitler mit Benjamin Desic und Jonah Schildbach zwei Talente holten, die in der Vergangenheit bereits für den Nachwuchs von Greuther Fürth kickten, legte Bayreuth nach dem dann doch etwas überraschenden Wechsel Patrick Görtlers in Richtung Bamberg mit der Verpflichtung von Ex-Club-Spieler Jermain Nischalke nach. Doch auch die Konkurrenz in der Regionalliga war in den vergangenen Wochen auf dem Transfermarkt aktiv.

Wintertransfers in der Regionalliga Bayern

Für das Kellerkind aus Bamberg heißen die härtesten Konkurrenten im Abstiegskampf aktuell Türkgücü München, Schwaben Augsburg, DJK Vilzing sowie die Spielvereinigung Hankofen-Hailing, die alle mit 13 bis 20 Punkten ums Überleben in der Regionalliga kämpfen. Die letztplatzierten Münchener reagierten auf ihre langanhaltende Formkrise mit der Verpflichtung ihres Ex-Spielers Halit Yilmaz, der aus der Jugend des FC Augsburg stammt und bis vor wenigen Monaten noch beim türkischen Zweitligisten Genclerbirligi Ankara unter Vertrag gestanden hatte. Schwaben Augsburg, das sich zum Ende der Hinrunde aufgrund eines empfindlichen Punktabzugs plötzlich mitten im Abstiegskampf wiedergefunden hatte, konnte mit dem zu Saisonbeginn zunächst in die USA gewechselten Mark Radoki ebenfalls einen Rückkehrer in seinen Reihen begrüßen.

Bamberger Abstiegskonkurrent holt Talent zurück

Ähnliches vermeldete die DJK Vilzing, die ihren talentierten Innenverteidiger Elijah Härtl im Sommer zunächst an die Würzburger Kickers verloren hatte, den 20-Jährigen aber im Januar nach einem halben Jahr wieder unter Vertrag genommen hat. Gemeinsam mit dem ablösefrei geholten Außenverteidiger Thomas Haas soll Härtl in Zukunft dafür sorgen, dass die Oberpfälzer deutlich weniger Gegentore kassieren als die 40 Treffer aus der Hinrunde. Im Gegenzug gab die DJK ihren Flügelspieler Vincent Ketzer an ihren direkten Abstiegskonkurrenten Hankofen-Hailing ab, der vergangene Saison noch bei der Spielvereinigung aus Bayreuth aktiv war.

Tabellenführer Schweinfurt legt kräftig nach

Die Oldschdoder selbst liegen aktuell im Aufstiegsrennen hinter Spitzenreiter Schweinfurt und der Zweitvertretung des FC Bayern München auf dem dritten Rang. Die Schweinfurter gingen in der Wintertransferphase All-In und holten neben Innenverteidiger Lucas Zeller auch Julian Kudala vom Zweitligisten SSV Ulm und den gebürtigen Coburger Jakob Tranziska Dynamo Budweis, der in der aktuellen Saison in der höchsten tschechischen Liga unter anderem gegen Slavia Prag und Sparta Prag auf dem Platz stand.

Bayerns Top-Spieler Irankunda wechselt in die Schweiz

Im Vergleich mussten die Münchener Bayern gleich mehrere schmerzhafte Abgänge verkraften. Neben dem Karriereende von Kapitän Timo Kern, der in der Hinrunde noch mit acht Scorern in 14 Partien überzeugt hatte, dürfte auch der Wechsel von Sechser Noel Aseko ein schwer auszufüllendes Loch im Kader von Coach Holger Seitz hinterlassen. Über allem schwebt bei den Bayern jedoch der Transfer von Top-Talent Nestory Irankunda, der leihweise zu den Grasshoppers Zürich wechselte.

Amerikaner Darboe wechselt für 1,5 Millionen Euro an die Säbener Straße

In der Schweizer Super League stand der gerade einmal 18-jährige Flügelspieler seither in jedem Spiel in der Startelf und kam an der Seite der Ex-Bundesligaspieler Sonny Kittel (Eintracht Frankfurt, Hamburger Sportverein) und Amir Abrashi (SC Freiburg) bisher auf eine Torbeteiligung. Als Reaktion auf die Abgänge im Mittelfeld holten die Bayern Anfang Januar unter anderem den jungen US-Amerikaner Bajung Darboe vom Los Angeles FC. Für den 18-Jährigen nahm das Münchener Management dem Vernehmen nach stolze 1,5 Millionen Euro in die Hand.

Ausgebildet in Mailand und Turin: Neuer Würzburg-Spieler sammelte Spielpraxis in der Champions League

Verfolger Würzburg konnte unterdessen einen Angreifer mit Erfahrung im internationalen Fußball an den Main holen. Stürmer Lado Akhalaia kam bei seinem luxemburgischen Ex-Verein Swift Hesperingen in der Vorsaison zweimal in der Champions-League-Qualifikation gegen diesjährigen Bayern-Gegner Slovan Bratislava zum Einsatz. Mit Stationen beim FC Turin und Inter Mailand verfügt der 22-Jährige zudem über eine durchaus beeindruckende Vita, die es so in den deutschen Regionalligen sicherlich nicht allzu oft gibt.

Bayreuth und Bamberg dürfen sich keine Fehler leisten

Angesichts der Tatsache, dass der Tabellenführer aus Schweinfurt seine Kaderqualität mit den Verpflichtungen von Tranziska und Kudala im Vergleich zur Hinrunde voraussichtlich noch einmal deutlich steigern konnte, wird sich die SpVgg Bayreuth nur wenige Fehltritte leisten dürfen, um beim Thema Aufstieg weiterhin ein Wörtchen mitreden zu können. Auch die Bamberger Eintracht erwartet trotz des Punktabzugs für Schwaben Augsburg zum Saisonendspurt hin vermutlich eine Zitterpartie, um die Klasse zu halten.

Pokalkracher Ende Februar im Fuchs-Park-Stadion

Während Bayreuth am 28. Februar gegen Viktoria Aschaffenburg in die Rückrunde startet, hat die Bamberger Mannschaft nur einen Tag später die Möglichkeit, ihren oberfränkischen Kollegen gegen den Viertplatzierten aus Illertissen im Rennen um den Aufstieg den Rücken freizuhalten. Ende März steht dann mit dem Pokalhammer gegen Unterhaching eines der Saison-Highlights im Bamberger Fuchs-Park-Stadion an.

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