Do, 05.02.2015 , 15:02 Uhr

Coburg: Bahn lehnt einen ICE-Halt weiterhin ab

Die IHK zu Coburg stellte Mitte Januar eine von der Kammer in Auftrag gegebene Studie vor, die für einen ICE-Systemhalt in der Vestestadt spricht. Wir berichteten. Bis zu 1.240 Personen würden der Studie zufolge einen ICE mit Halt in Coburg nutzen, ein Vielfaches der Bahn-Berechnungen.

IHK zu Coburg stellte Studie im Bundesverkehrsministerium vor

Die Kammer um Präsident Friedrich Herdan stellte die Studie unter anderem im Bundesverkehrsministerium in Berlin vor. Bundesverkehrsminister Dobrindt (CSU) wolle sich bei der Bahn massiv für den geforderten Systemhalt einsetzen, so der Tenor des Treffens. Dies sei man, so der Bundesminister, den 1,3 Millionen Menschen in der betroffenen Region Nordwest-Oberfranken und Süd-Thüringen schuldig. Wir berichteten.

Die Deutsche Bahn AG lehnt bislang einen regelmäßigen Stopp des Schnellzuges in Coburg ab und verweist auf wenig Akzeptanz und den ohnehin existierenden Stopp in Bamberg. “Jetzt liegen die Argumente auf unserer Seite”, so der Coburger IHK-Präsident Friedrich Herdan. Bis zu 1.240 Personen würden der Studie zufolge einen ICE mit Halt in Coburg nutzen, ein Vielfaches der Bahn-Berechnungen. Herdan will jetzt mit breiter Unterstützung der Politik aus Kommune, Land und Bund das Gespräch mit der Bahn suchen und auf einen 2-stündigen Stopp des ICE in Coburg hinarbeiten.

Bahn bleibt aktuell bei ablehnenden Haltung

Ein Sprecher der Bahn teilte TVO heute auf Anfrage mit, dass die Studie sorgfältig geprüft und bewertet wird. Dann will man mit den IHK-Vertretern in einen Dialog treten. Der Bahnsprecher zeigte sich aber überrascht, dass die Studie bereits jetzt schon vorgestellt wurde ohne dass eine Diskussion mit der Deutschen Bahn erfolgte. So bleibt es denn auch bei der aktuellen Haltung der Bahn. So heißt es:  „Die Potenzialstudie ändert allerdings nichts an unserer Einschätzung zur Anbindung Coburgs als Systemhalt, denn durch eine Fahrt via Coburg Hbf würden wichtige nachfragestärkere Anschlussverbindungen in den Bahnhöfen Erfurt und Nürnberg verloren gehen.“

Unser Beitrag vom 4. Februar 2015

 



 

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