Ende Juli wurde den bayerischen Behörden der letzte noch fehlende Täter der sogenannten „Bacau-Bande“ ausgeliefert und damit rund zehn Jahre nach dem Prozess am Landgericht in Coburg.
Ende der neunziger Jahre bis zum Jahr 2002 begingen rumänischen Täter mehrere Raubzüge in ganz Deutschland. Die Taten umfassten Pkw-Diebstähle und Hauseinbrüche, bis hin zu Überfällen auf Postfilialen und Finanzhäuser. Auch in Oberfranken war die Bande, deren Mitglieder aus der rumänischen Stadt Bacau stammen, aktiv. Im Jahr 2002 wurden drei Männer in Baden-Württemberg festgenommen. Ein viertes Mitglied der Bande lieferten ungarische Behörden an Deutschland aus. Den vier Räubern wurde 2003 vor dem Landgericht Coburg der Prozess gemacht. Sie erhielten Haftstrafen zwischen rund sechs Jahren und 13 Jahren.
Der fünfte Täter, der unter anderem an einem bewaffneten Raubüberfall auf die Sparkasse in Pressig im Landkreis Kronach beteiligt gewesen sein soll, war bisher nicht greifbar. Nach ihm fahndete die Staatsanwaltschaft Coburg mit einem europaweiten Haftbefehl. Nachdem die rumänische Justiz in den Jahren 2009 und 2011 zweimal eine Auslieferung des Mannes abgelehnt hatte, kam Ende Juli 2013 die Nachricht, dass die Auslieferung nun bewilligt sei.