Dass die Nutzung sozialer Netzwerke und modernen Medien nicht nur positive Seiten hat, sondern auch von Kriminellen genutzt werden kann, zeigen Betrugsfälle, die jetzt vermehrt bei der Polizei angezeigt worden sind. Mit SMS-Abzocken erbeuten unbekannte Täter in den letzten Wochen mehrere hundert Euro. Die oberfränkische Polizei warnt vor weiteren Betrugsversuchen. Seit Anfang April verzeichnet die Kripo Coburg vermehrt Fälle von SMS-Betrügen, die über das soziale Netzwerk Facebook ihren Anfang finden.
Illegal in Facebook-Profil gehackt
Unter dem Namen eines befreundeten oder verwandten Facebook-Mitglieds kontaktierten die Betrüger über das soziale Netzwerk das Opfer. Zuvor hatten sich die Unbekannten illegal in das Profil des Nutzers, meistens einer türkisch stämmigen Person, „gehackt“ oder eine Kopie davon erstellt. Mit dem fremden Profil schrieben die Kriminellen dann Kontaktpersonen an und baten unter einem Vorwand um deren Handynummer. Die Betrüger wenden sich dann mit der Telefonnmmer an mobile Zahlungsanbieter, wie „Zong“ oder „PayPal“, mit deren Hilfe sie im Internet einkauften.
Abrechnung über die Telefonrechnung
Auch bei den Betrugsfällen in Coburg gaben die Täter mit den Handynummern der Geschädigten bei einem solchen Serviceanbieter Zahlungen in Auftrag. Der jeweilige Anbieter übermittelte daraufhin per SMS Bestätigungen der Bezahlvorgänge. Diese sollten die Geschädigten über Facebook an ihren vermeintlichen Facebook-Bekannten weiterleiten, was in allen Fällen auch geschah. Erst mit Erhalt der nächsten Telefonrechnung fiel den Betrugsopfern der Schwindel auf. Die Kriminalpolizei Coburg hat in allen Fällen die Ermittlungen aufgenommen. Bei den geschilderten Vorgehen handelt es sich um ein bundesweit auftretendes Phänomen. Weitere Betrugsversuche mit dieser oder einer ähnlichen Masche sind daher nicht ausgeschlossen.
Die oberfränkische Polizei warnt vor dieser Art von Betrug und rät deshalb: