Im wohl spektakulärsten Drogen-Prozess der jüngeren Geschichte verurteilte Richter Klaus Halves in Coburg den Haupt-Angeklagten am Montag (30. Januar) zu einer Haftstrafe von neun Jahren und sechs Monaten verurteilt. Drei Mittäter sitzen bereits in Haft.
Ermittler aus Oberfranken beschlagnahmen in Bremen 740 Kilo Kokain
Der 30-jährige Coburger musste sich vor dem Landgericht wegen Drogenhandels in nicht geringer Menge verantworten. In der Sache ging es um rund 760 Kilogramm Kokain, die vier Männer im August 2021 aus einem mit Kaffeebohnen beladenen Container an einem Güterumschlagplatz in Bremen bergen sollten. Der Coup misslang, die Polizei überraschte die Täter. Wir berichteten. Drei Helfer wurden in dem Fall bereits zu jeweils fünf Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt.
Einer der größten Drogen-Aufgriffe der vergangenen Jahre
Ursprünglich sollte bis in den März hinein verhandelt werden. Durch umfangreiche Geständnisse der Angeklagten konnte der Prozess jedoch verkürzt werden. Die Verhandlungen vor dem Coburger Landgericht wurden durch ein großes Polizeiaufgebot begleitet. Bayernweit galt der Fall nach Angaben des Landeskriminalamts als einer der größten Drogen-Aufgriffe der vergangenen Jahre. Der Angeklagte verzichtete auf Rechtsmittel. Das Urteil ist somit rechtskräftig.