Die Gewerkschaft ver.di ruft am morgigen Freitag (28. Juli) die Busfahrer in Coburg und Würzburg zu einem zeitlich befristeten Streik auf. Der bayerische Landesverband der Arbeitnehmervertretung reagiert damit auf den Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmer (LBO). Dieser lehnt die geforderten deutlichen Lohnerhöhungen in der aktuellen Tarifrunde ab.
Streik mit Beginn der Frühschicht
Mit Beginn der Frühschicht ab 4:00 Uhr sind die Beschäftigten der SÜC Bus und Aquarius GmbH Coburg aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen. Zudem sollen auch die Busfahrer in Würzburg (NVG Omnibusbetriebsgesellschaft) die Arbeit niederlegen. „Wir wollen dem LBO ein klares Signal senden, dass sie sich bewegen müssen“, erklärte Verhandlungsführer Manfred Weidenfelder von ver.di Bayern.
Einschränkungen im ÖPNV
Es werde zu deutlichen Einschränkungen des ÖPNV in beiden Städten kommen, kündigte Weidenfelder an. Da in Würzburg allerdings die Straßenbahnen weiterhin fahren und in Coburg gut die Hälfte der Busfahrer noch unter den Tarifvertrag des kommunalen Nahverkehrs fallen, wird es vermutlich nicht zu Totalausfällen kommen, so ver.di.
verd.di-Forderungen werden bisher abgelehnt
In einer Mitgliederbefragung hatten 85 Prozent der Befragten das bisherige Verhandlungsergebnis vom 30. Mai 2017 zwischen LBO und ver.di abgelehnt. „Mit dem Warnstreik wollen wir deshalb den LBO dazu bewegen, sich weiter auf unsere Ursprungsforderungen zuzubewegen“, sagte Weidenfelder. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um einen Euro/Stunde für ein Jahr, eine Erhöhung der Sonderzuwendung um 250 Euro und die Anerkennung der Berufsjahre bei Firmenwechsel.