Am Montagmorgen (15. August) ging der 307 Meter lange "Neue Burgbergtunnel" bei Erlangen in Betrieb. Gegen 4:40 Uhr fuhr der erste planmäßige Zug – eine S-Bahn der Linie S1 von Bamberg nach Hartmannshof – durch die neue zweigleisige Röhre. Damit endete eine weitere Etappe beim viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Ebensfeld (Landkreis Lichtenfels) und Nürnberg im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8 (VDE 8).
Der Neue Burgbergtunnel entstand parallel zu Bayerns ältestem Bahntunnel. Die zwei Gleise in der 1844 eingeweihten Röhre werden nun ab dem heutigen Montag (15. August) erneuert. Damit stehen künftig vier Gleise zur Verfügung. Zwei in Nord-Süd-Richtung durch den alten und zwei in Süd-Nord-Richtung durch den neuen Tunnel.
Zwei neue Bahnanlagen gehen in Betrieb
Neben dem neuen Tunnel gingen nach einer mehrtägigen Streckensperrung in dem rund 16 Kilometer langen Bauabschnitt rund um Erlangen neue Bahnanlagen in Betrieb. Dazu gehörten unter anderem zwei zusätzliche Streckengleise auf den 3,5 Kilometern zwischen Eltersdorf und Erlangen, neue Brücken über die Autobahn A3, die Martinsbühler Straße und die Schwabach sowie neue Stationen und Bahntechnik.
(Video 4-gleisiger Ausbau der Strecke Hallstadt–Ebensfeld / Überflug Breitengüßbach – Tunnel Eierberge (21. Juli 2016) / Quelle: youtube / DB Netze)
500 Kilometer langes Verkehrsprojekt
Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Bund, Europäische Union und Bahn investieren hierfür etwa 10 Milliarden Euro. Mit Fertigstellung der 230 Kilometer Neubaustrecken Ende 2017 wird die Reisezeit von München nach Berlin nur noch etwa vier Stunden betragen. Zudem steht dann eine neue, umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr zur Verfügung.