Die Deutsche Wildtier Stiftung ernennt den Gartenschläfer zum Tier des Jahres 2023. Er ist ein eher unbekanntes Familienmitglied der Bilche, zu denen auch der Siebenschläfer, die Haselmaus und der sehr seltene Baumschläfer gehören. In vielen Landesteilen steht der Gartenschläfer auf der Roten Liste Deutschlands als „stark gefährdet“. Mit der Auszeichnung „Tier des Jahres“ möchte die Stiftung auf gefährdete Arten aufmerksam machen, um so zu ihrem Schutz beizutragen.
Gartenschläfer hält Winterschlaf in Deutschland und in Spanien eine mehrtätige Siesta
Schwarze Augenmaske, langer Schwanz und große Ohren – das sind die drei charakteristischsten Merkmale des Gartenschläfers, der faustgroß ist. Dabei sieht er so aus, als hätte er eine „Zorro-Maske“ auf. In Deutschland schlummert er oft in Parks und hält rund sechs Monate Winterschlaf, so die Stiftung. Dabei sinkt seine Körpertemperatur auf erstaunliche -1 Grad. Beheimatet ist er bei uns im Harz, Schwarzwald und in Bayern. In diesen Gegenden findet er Verstecke in den Felsspalten, Baumhöhlen oder Totholz. Ernährt sich überwiegend von Käfer und Tausendfüßer. In Spanien hingegen kann er auf einen Winterschlaf verzichten. Dort findet er über das ganze Jahr Futter und hält dafür eine „mehrtätige Siesta“, so die Stiftung. Insgesamt sei das Verbreitungsgebiet des Gartenschläfers in Europa in den letzten 30 Jahren um fast die Hälfte geschrumpft. Auch in Deutschland seien vielfältige Strukturen im Wald zurückgegangen, heißt es weiter.