Oberfranken ist für seine guten Speisen und das schmackhafte Bier über die Grenzen des Sendegebietes bekannt. Beim Blick auf die Waage besteht dadurch aber die erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass das ein oder andere Gramm einer köstlichen Schlemmerei auf den Hüften sitzen bleibt, denn die Frauen und Männer im Regierungsbezirk sind die dicksten Bayern! Dies geht nun aus Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik hervor.
Der Durchschnitts-Oberfranke wiegt 78,7 Kilo
Demnach wog im Jahr 2021 der durchschnittliche Oberfranke 78,7 Kilogramm und war 1,72 Meter groß. Der daraus resultierende durchschnittliche Body-Mass-Index (BMI) lag damit bei 26,4. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO gilt man mit diesem Wert als übergewichtig. Dies ist in Bayern somit jede zweite Person. Männer sind dabei häufiger von Übergewicht betroffen als das weibliche Geschlecht.
Bevölkerung Bayern wird immer dicker
Bayerns Bevölkerung wird beim Blick auf die letzten Jahre immer dicker. Seit der letzten Erhebung im Jahr 2017 ist der BMI-Wert in Bayern für Frauen von 24,7 auf 24,8 und für Männer von 26,5 auf 26,7 angestiegen. Insgesamt erhöhte sich der durchschnittliche BMI in Bayern innerhalb dieser vier Jahre von 25,7 auf 25,8. Im Jahr 2005 lag der BMI der bayerischen Bevölkerung noch bei durchschnittlich 25,4, Für die bayerischen Frauen betrug der Index vor 16 Jahren noch durchschnittlich 24,5, für die Männer durchschnittlich 26,1. Der Trend der Gewichtszunahme setzt sich seitdem fort.
Menschen in städtischen Gebieten am schlankesten
Während Oberfranken den höchsten BMI verzeichnete, lag der Wert beim Vergleich der Regierungsbezirke mit 25,4 in Oberbayern am niedrigsten. Auch in München, Nürnberg und Augsburg, den drei größten Städten Bayerns, zeigen sich unterschiedliche Ergebnisse. Münchens Bevölkerung war mit einem durchschnittlichen BMI von 24,7 am schlankesten (in ganz Bayern), gefolgt von Nürnberg (25,4) und Augsburg (25,6).
Mit dem Alter steigt auch der BMI
Je älter die befragten Personen in Bayern waren, desto höher war auch ihr BMI. Während der durchschnittliche Index bei den 18- bis 19-Jährigen noch bei 22,8 lag, stieg dieser Wert im Laufe der Lebensjahre bis auf einzelne leichte Rückgänge zwischen zwei Altersgruppen kontinuierlich an. Die Gruppe der 40- bis 44-Jährigen wies bereits einen durchschnittlichen BMI von 25,8 auf, die 70- bis 74-Jährigen kamen als Spitzenreiter auf 27,1. Erst im hohen Alter ab 75 Jahren sank der BMI wieder. Der durchschnittliche BMI betrug hier nur noch 25,9.
Steigende berufliche Qualifikation = geringerer BMI
Auch hierzu gibt es eine Statistik: Je höher der berufliche Bildungsabschluss der befragten Personen war, desto niedriger war deren BMI. Personen ohne beruflichen Bildungsabschluss, die sich zum Zeitpunkt der Befragung auch nicht in schulischer oder beruflicher Bildung befanden, hatten mit einem Wert von 26,6 den höchsten BMI. Personen mit einer abgeschlossenen Lehre beziehungsweise Berufsausbildung wiesen einen durchschnittlichen BMI von 26,3 auf. Personen, die einen akademischen Abschluss, also einen Bachelor-, Master- oder Diplomgrad erlangten, waren mit einem durchschnittlichen BMI von 24,6 deutlich schlanker. Erwerbstätige und Nicht-Erwerbstätige zeigten bei einem Blick auf den Durchschnitts-BMI nur geringe Unterschiede.