Zollbeamte aus Selb (Landkreis Wunsiedel) stellten im April bei einer Kontrolle in der Nähe des Grenzübergangs Waldsassen in einem aus Tschechien kommenden Kleintransporter 4.000 Dosen Pfefferspray sicher. Umfangreiche Ermittlungen in diesem Fall führten dazu, dass der Aufgriff erst jetzt veröffentlicht wurde.
Fahrer (67) verschweigt seine Ladung
Bei der Kontrolle im April gab der 67-jährige Fahrer auf Nachfrage an, keinerlei anmeldepflichtige Waren mit sich zu führen. Bei der anschließenden Überprüfung des Laderaums stellte sich jedoch schnell heraus, dass diese Aussage nicht korrekt war.
Palette Pfefferspray im Laderaum
Auf einer Palette befanden sich 80 Kartons mit jeweils 50 Dosen Pfefferspray. Jedoch befand sich auf den Spraydosen kein Hinweis zur Anwendung gegen Tiere, so wie es auf dem dazugehörigen Lieferschein vermerkt war („nur zur Abwehr bösartiger Tiere“).
Verfahren eingeleitet
Da es sich bei den aufgefundenen Sprays um verbotene Gegenstände nach dem Waffengesetz handelte und der Fahrer die erforderlichen Papiere nicht vorlegen konnte, leiteten die Zöllner gegen ihn ein Verfahren wegen des Verdachtes eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.
Rund 100.000 Dosen bereits in Umlauf gebracht
Durch die im Fahrzeug sichergestellten Lieferscheine, konnten die Fahnder nachweisen, dass bereits rund 93.200 Dosen Pfefferspray über diesen Weg nach Deutschland und die Schweiz verbracht wurden. In Deutschland ging der größte Teil der Ware nach Berlin.