Das Jahr neigt sich dem Ende zu und in der Ferne warten schon in Silvesterfeierlichkeiten in fünf Wochen. Aus diesem Grund registriert die Bundespolizei in Selb derzeit wieder vermehrt Fälle von illegaler Pyrotechnik, die von Tschechien nach Deutschland geschmuggelt wird. Am Wochenende wurden in diesem Zusammenhang gleich gegen vier Personen entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Samstag: Jugendliche mit 200 illegalen Böllern erwischt
Der erste Vorfall ereignete sich am Samstag (23. November) gegen 17:00 Uhr. Zwei 15-jährige Jugendliche aus dem Raum Kronach wurden am Bahnhof in Marktredwitz (Landkreis Wunsiedel) von einer Streife der Bundespolizei kontrolliert. Sie waren zuvor mit dem Zug aus Tschechien eingereist. In ihren Rucksäcken fanden die Beamten über 200 Böller der Kategorien 3 und 4, deren Besitz in Deutschland genehmigungspflichtig ist. Eine entsprechende Erlaubnis konnten die Jugendlichen nicht vorweisen.
Sonntag: Zwei weitere Schmuggler erwischt
Am Sonntagmittag (24. November) kontrollierten die Fahnder zunächst einen 22-jährigen Niederländer in der Nähe des ehemaligen Grenzübergangs Selb / Asch. Bei ihm entdeckten sie mehrere Böller der Kategorie 3, die er in einem Schuh versteckt hatte.
Später am Tag wurde ein 25-jähriger Litauer am ehemaligen Grenzübergang Schirnding überprüft. Im Kofferraum seines Fahrzeugs fanden die Beamten zwei Päckchen mit insgesamt 40 illegalen Böllern.
Konsequenzen für die Beschuldigten
In allen drei Fällen beschlagnahmte die Bundespolizei die Feuerwerkskörper. Gegen die Betroffenen wurde jeweils ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet. Dieses sieht Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen vor. Zusätzlich müssen die Beschuldigten die Kosten für die Vernichtung der verbotenen Böller übernehmen.
Warnung der Bundespolizei
Die Bundespolizeiinspektion Selb warnt aus zum Ende dieses Jahres wieder ausdrücklich vor der Einfuhr von in Deutschland nicht zugelassenen Böllern. Diese Pyrotechnik stellt nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine erhebliche gesundheitliche Gefahr dar. Aufgrund mangelnder Sicherheitsstandards und unkontrollierbarem Abbrennen kann es zu schweren Verletzungen kommen.