Zwei dreiste Drogenschmuggler aus Gotha sitzen seit Donnerstag in Untersuchungshaft. Als die beiden 29 und 30 Jahre alten Männer ihr sichergestelltes Auto, in dem sie das Rauschgift versteckt hatten, bei der Polizei abholen wollten, klickten die Handschellen.
Eine Fahndungsstreife der Zolls wurde am Dienstagnachmittag, kurz nach 16 Uhr, auf der Bundesstraße B303 auf den grünen Rover aus dem Zulassungsbereich Weimarer Land aufmerksam, nachdem der Wagen mit den beiden jungen Thüringern aus Tschechien eingereist war. Bei der Kontrolle des 30-jährigen Fahrers bemerkten die Zöllner rasch, dass er Betäubungsmitteln konsumiert hatte. Er musste die Beamten zur Schirndinger Polizei begleiten, die bei ihm eine Blutentnahme veranlasste. Neben einer Anzeige wegen der Drogenfahrt, leiteten die Polizisten gegen den Autofahrer auch ein Strafverfahren gegen den jungen Mann ein, da er außerdem keinen gültigen Führerschein besitzt. Schließlich untersagten die Polizisten den zwei Thüringern die Weiterfahrt und stellten dazu den Rover sicher, bevor beide die Dienststelle zu Fuß verlassen durften.
Die beiden Männer rechneten allerdings nicht mit dem Spürsinn der Beamten, die das sichergestellte Fahrzeug nun mit einem Rauschgifthund genauer unter die Lupe nahmen. Nach intensiver Suche, förderten die Polizisten, sehr gut im Auto versteckt, knapp 21 Gramm der hochgefährlichen Droge Crystal und entsprechende Rauschgiftutensilien an den Tag. In einem Rucksack auf der Rücksitzbank hatte einer der Insassen auch ein Einhandmesser dabei. Für die Beamten war es jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis das Duo erneut bei der Schirndinger Polizei vorstellig wird, um den bei ihnen verwahrten Rover abzuholen. So kam es, dass sie pünktlich, am nächsten Vormittag, mit einem Abschleppwagen an der Dienststelle vorfuhren. Die Fahnder zögerten nicht lange und konfrontierten die beiden sichtlich erstaunten Schmuggler mit dem Drogenfund, bevor sie das Duo an Ort und Stelle festnahmen. Die weitere Sachbearbeitung übernahm das Fachkommissariat der Hofer Kripo. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden beide noch am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt, der gegen die beiden Thüringer Untersuchungshaftbefehl erließ. Mittlerweile sitzen die Schmuggler in Justizvollzugsanstalten und warten auf ihre Hauptverhandlung.