Di., 22.10.2024 , 11:51 Uhr

Bayern / Oberfranken

Druck auf Bosse wird erhöht: IG Metall bereitet in Bayern Warnstreiks in der Metall- & Elektroindustrie vor

Beginn unmittelbar nach Ablauf der Friedenspflicht

Nach dem für die IG Metall enttäuschenden Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Tarifverhandlung für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie kündigte die Gewerkschaft am Dienstag (22. Oktober) mit Ablauf der Friedenspflicht Warnstreiks in Bayern an.

Friedenspflicht endet Anfang der kommenden Woche

Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober um 24:00 Uhr. Danach sind in der Nacht auf den 29. Oktober die ersten Warnstreiks in Bayern möglich.

 

Mit ihrem Angebot sind die Arbeitgeber noch sehr weit von unseren Forderungen entfernt. Nach weiteren Beratungen in unseren Gremien ist nun klar, dass wir in Bayern unmittelbar nach Ablauf der Friedenspflicht zu Warnstreiks aufrufen werden.

(Horst Ott, Bayerischer IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer)

 

Ott erklärte am Dienstag, dass die Arbeitgeber seit der ersten Verhandlung sechs Wochen Zeit hatten, in der Friedenspflicht ein „verhandelbares Angebot“ zu machen. Dies nutzte die Gegenseite laut IG Metall nicht.

 

Wir werden jetzt mit Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Sie müssen sich erheblich bewegen, um mit uns zu einem Tarifergebnis zu kommen, dass den Nöten und berechtigten Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht wird.

(Horst Ott, Bayerischer IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer)

 

Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Geld

Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Geld für die Beschäftigten bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und eine Erhöhung der Vergütungen für die Auszubildenden um 170 Euro. Weitere Themen der IG Metall sind in dieser Verhandlungsrunde eine soziale Komponente für die unteren Entgeltgruppen und die Ausweitung der Wahloptionen zwischen Zeit und Geld auf mehr Beschäftigte.

Angebot des Arbeitgeberverbandes vbm

Bei der zweiten Tarifverhandlung in der vergangenen Woche in Nürnberg hatte der Arbeitgeberverband vbm nach neun Nullmonaten eine Tabellenerhöhung um 1,7 Prozent ab Juli 2025 und weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026 bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten angeboten. Bei den Auszubildendenvergütungen signalisierte der vbm seine Bereitschaft, über eine überproportionale Erhöhung zu reden, ohne eine konkrete Zahl anzubieten.

IG Metall-Warnstreiks – Wann? & Wo?

Über die konkreten Warnstreikplanungen in Bayern will die Gewerkschaft Anfang der kommenden Woche informieren.

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