Im Fall der nach wie vor vermissten Katina K., die sich zuletzt in Eggolsheim im Landkreis Forchheim aufgehalten haben soll, gibt es aktuell Hinweise auf mehrere Personen, die als Zeugen in Betracht kommen. Dies berichtete die Polizei am Montag (19. August) in einer Pressemitteilung. Die potenziellen Zeugen befanden sich am Nachmittag des 1. August in einem Waldstück bei Bammersdorf und Weilersbach.
„Soko Sofia“ geht im Fall Katina K. von Gewaltverbrechen aus
Die 33-jährige bulgarische Prostituierte hatte nach Informationen der Polizei im Rotlichtmilieu den 73-jährigen Eggolsheimer Joseph Georg H. kennengelernt und diesen zuletzt in Eggolsheim besucht. Anfang August verschwand Katina K. spurlos, die eigens für diesen Fall gegründete „Soko Sofia“ der Kriminalpolizei Bamberg geht von einem Gewaltverbrechen aus und verdächtigt H., die Frau getötet zu haben.
Hunderte Hinweise bei Polizei eingegangen
Wie die Polizei nun berichtet, seien bereits hundert Hinweise zum Verschwinden der 33-Jährigen bei den Ermittlerinnen und Ermittler der Sonderkommission eingegangen. Unter anderem ergaben sich Anhaltspunkte auf fünf Personen, die sich am Tag des Verschwindens gegen 14:00 Uhr im Waldstück im Bereich Bammersdorf beziehungsweise Weilersbach aufhielten.
Feier-Gruppe im Fokus der Ermittlungen
Die drei Männer und zwei Frauen liefen augenscheinlich durch den Wald zum Forchheimer Annafest und trugen dabei eine Musikbox bei sich. Sie kommen als wichtige Zeugen in Betracht. In diesem Zusammenhang wurde zudem eine Frau gesehen, die sich ebenfalls gegen 14:00 Uhr im genannten Waldstück mit ihrem Fahrrad, vermutlich einem E-Bike, befand. Sie wird als 40 bis 50 Jahre alt beschrieben. Weitere Hinweise sind nicht vorhanden. Auch sie könnte den Ermittlern als Zeugin weiterhelfen.
Polizei bittet potenzielle Zeugen um Kontaktaufnahme
Die genannten Personen werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Bamberg unter der Telefonnummer 0951 / 9129-999 zu melden. In der vergangenen Woche hatte die Polizei in einer überraschenden Wendung mitgeteilt, dass man derzeit mögliche Zusammenhänge mit einem Vermisstenfall in Heimraths Umfeld aus dem Jahr 1994 überprüft.