Matthias Wendel ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als 1. Vorsitzender des EHC Bayreuth zurückgetreten. Wendel, der nach knapp einem Jahr Amtszeit den Vorsitz nun niederlegte, reagierte damit auf die Kritik an seiner Frau, die in den letzten Tagen öffentlich wurde.
Fanclub kritisiert Vertrauensverhältnis
In dem offenen Brief mit dem Titel „Die Königin und ihre treuen Untertanen“ ging der Tigers-Fanclub Mainkurve Bayreuth hart mit Margrit Wendel, der Frau des zurückgetretenen EHC-Präsidenten, ins Gericht. Kritisiert wurde in dem Brief zum Beispiel das anscheinend angekratzte Vertrauensverhältnis. So ist unter anderem zu lesen:
„…So schien es vor wenigen Wochen urplötzlich ein Problem zu sein, mit einer handvoll von Leuten, die allesamt über gültige Eintrittskarten verfügten, etwas früher ins Stadion zu gehen, um eine kleine Aktion vorzubereiten, die der Unterstützung der Mannschaft und damit letztlich auch dem EHC als Ganzes zugute kommen sollte. Natürlich kann so etwas vorher angekündigt bzw. angemeldet werden, allerdings war das in der bisherigen Geschichte des Vereins bei vergleichbaren Aktionen nie vonnöten, da ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen den Fans und den Verantwortlichen von Vereinsseite bestand und dieses auch nie missbraucht wurde. Dieses Vertrauensverhältnis scheint jedoch mittlerweile einseitig aufgekündigt oder besser gesagt, vonseiten dieser einzelnen Person, unserer Sonnenkönigin. Vielmehr müssen erst sämtliche Register gezogen und alle möglichen Verantwortlichen zu Hilfe geholt werden, um das Ganze dann doch noch durchführen können. Merke: In Zukunft immer vorher fragen.“
Statement von Matthias Wendel
Matthias Wendel äußerte wie folgt zu seinem Entschluss: „Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, allerdings haben die Entwicklungen und die damit verbundenen Anschuldigungen der letzten zwei Tage meiner Frau gegenüber schlussendlich eine weitere Mitarbeit im Verein unmöglich gemacht“, erklärte Wendel. „Ich möchte mich auch im Namen meiner Frau ganz herzlich für eine unvergessene Zeit bei den Tigers bedanken, die uns wunderschöne Momente brachte, gegipfelt natürlich im Aufstieg in die DEL2. Wir wünschen dem Verein und der Mannschaft alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft.“
Interimslösung mit Hartmann und Eagan
Die Vorstände des Vereins zeigten sich in einer ersten Reaktion geschockt von dem Rücktritt. Aktuell werden die beiden EHC-Vorstände Tim Hartmann und Florian Eagan die Geschäfte des Vereins weiterführen. Weitere Einzelheiten, auch über eine Neuwahl des Präsidenten, gibt es aktuell noch nicht.