Die Ära von Wölfe-Trainer Ryan Foster bei den Selber Wölfen ist schon wieder Geschichte. Wie der DEL2-Club am Freitagvormittag (12. April) mitteilte, geht man ab sofort getrennte Wege. Die Verantwortlichen wünschen sich für die kommende Spielzeit "einen frischen Wind" auf der Trainerposition.
Foster als "Feuerwehrmann" am Jahresende geholt
Foster wurde Mitte Dezember als "Feuerwehrmann" nach Selb geholt, um den direkten Klassenerhalt nach der Hauptrunde zu sichern. Dies misslang allerdings, obwohl die Wölfe zwischendurch mit einem positiven Lauf glänzten. 37 Punkte sammelten die Selber in der Amtszeit von Foster. Acht Spiele in Folge punkteten die Porzellanstädter und lagen zwischenzeitlich sogar vor den Kassel Huskies, die die Hauptrunde als unangefochtener Tabellenerster abschlossen. Auf der Zielgeraden der Hauptrunde kam es dann aber zu einem deutlichen Leistungsknick, auch beeinflusst durch Ausfälle und angeschlagene Spieler, der zum Abrutschen in die Playdown-Zone führte. In den Playdowns verloren die Wölfe in der ersten Runde gegen Dresden, retteten sich dann fast in letzter Sekunde gegen den DEL-Absteiger Bietigheim vor dem drohenden Super-GAU und schafften den Klassenerhalt.
Personalie nicht leicht gefallen
Den Verantwortlichen der Selber Wölfe ist die Personalie nicht leicht gefallen, wie die Entscheidung Wölfe-Geschäftsführer Sven Gerike durchblicken lässt.
Ryan hat sehr gute Arbeit geleistet und relativ schnell messbare Fortschritte bewirken können. ... Auf der anderen Seite kam es aber gerade über die lange Playdown-Phase hinweg zu einem gewissen Abnutzungskampf zwischen Trainer und Mannschaft. Und da eine nicht unerhebliche Zahl der Spieler auch in der kommenden Saison wieder Teil unseres Mannschaftskaders sein wird, sind wir aus rationalem Blickwinkel zur Überzeugung gekommen, dass wir auf der Position des Cheftrainers ein neues Gesicht und frischen Wind benötigen.
(Sven Gerike, Geschäftsführer, Selber Wölfe)
Foster blickt positiv zurück
Ryan Foster selbst blickt auf eine gute Zeit bei den Selber Wölfen zurück, auch wenn es nur ein paar Monate waren.
Ich habe meine Zeit in Selb sehr genossen. Es war mir eine Ehre, hier als Trainer tätig zu sein und ich bin sehr dankbar für die Chance. Selb hat großartige Fans, die uns die ganze Saison großartig unterstützt haben. Es ist enttäuschend, dass wir die Pre-Playoffs nicht geschafft haben, aber ich bin stolz auf das Team, dass wir die Liga gehalten haben.
(Ryan Foster, Ex-Trainer der Selber Wölfe)
Pool von Kandidaten wird durchleuchtet
Wer die Nachfolge von Ryan Foster als Headcoach der Selber Wölfe antreten wird, steht aktuell noch nicht fest. Laut Gerike wird aktuell ein Pool möglicher Kandidaten gesichtet und auch erste Gespräche geführt. Dann soll entschieden werden, wer in die engere Auswahl kommt. Der Findungsprozess soll noch mehrere Tage in Anspruch nehmen. Dem neuen Trainer soll dann ein Mitspracherecht bei der Zusammenstellung des neuen Kaders eingeräumt werden.