Mi, 16.11.2022 , 17:12 Uhr

Stadt Bayreuth

Erhöhte Keimzahl im Trinkwasser in Bayreuth: Stadtwerke finden die Ursache!

Problem liegt in den Filtern des Wasserwerks auf dem Eichelberg

Vor einer Woche entdeckten die Stadtwerke Bayreuth eine erhöhte Keimzahl im Trinkwasser entdeckt, mit dem das südöstliche Bayreuth versorgt wird. Wir berichteten! Inzwischen ist klar, dass die Ursache für das Problem in den Filtern des Wasserwerks auf dem Eichelberg liegt. Derzeit arbeitet das Unternehmen daran, das Problem zu beheben. Bis auf Weiteres wird das Trinkwasser gechlort und kann bedenkenlos getrunken werden.

Chlor wird dem Trinkwasser beigemischt

Am 08. November stellten die Stadtwerke Bayreuth bei routinemäßigen Kontrollen eine erhöhte Keimzahl im Trinkwasser fest, mit dem das südöstliche Bayreuth versorgt wird. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt wird seitdem dem Wasser Chlor beigemischt, um die Keime unschädlich zu machen.

Keime in Filtern festgestellt

In der Zwischenzeit gingen die Stadtwerke der Ursache des Problems auf den Grund. Wir berichteten! nach einer „Detektivarbeit“ wissen die Stadtwerke nun, dass die großen Filter des Wasserwerks auf dem Eichelberg die Quelle für die erhöhte Keimzahl sind. Eine Vielzahl an Proben wurde analysiert worden, die eindeutig darauf hinweisen. Damit das Problem behoben wird, wird den Filtern gezielt Chlor beigemischt, was laut dem Versorger bereits Wirkung zeigt. Das Problem aber: In den Filtern befinden sich rund 80 Tonnen Filtermaterial – Kügelchen aus Jurakalk.

 

Diese haben eine riesige Oberfläche, an der sich Mikroorganismen anhaften können. Wir müssen daher die Chlorung oft wiederholen, um auch wirklich alle Bereiche des Filters zu erreichen. Man kann Keime nicht sehen und es gibt leider kein Messgerät, das uns sofort ein Ergebnis zeigt. Vielmehr dauern die mikrobiologischen Untersuchungen einige Zeit, bis sie ein Ergebnis zeigen.

(Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth)

Zeitpunkt des Einstellens der Chlorung noch nicht bekannt

Die Stadtwerke können daher noch nicht sagen, wann die Chlorung eingestellt werden kann. Fest steht allerdings, dass so lange Chlor dem Trinkwasser beigemischt werden muss, bis alle Schritte im Wasserwerk, von den Filtern bis hin zu den Hochbehältern, nachweislich unbelastet sind. Parallel wollen die Bayreuther Stadtwerke ihre Prozesse analysieren, um in Zukunft ein ähnliches Problem verhindern zu können.

 

Die Gretchenfrage ist natürlich, wie die Keime in die Filter gelangt sind. Wir haben unser Silo, in dem das frische Filtermaterial lagert, bevor es in den Filtern zum Einsatz kommt, untersucht – ohne Auffälligkeiten. Daher muss die Verunreinigung beim Einspülprozess in die Filter gelangt sein, obwohl wir hier natürlich auch in der Vergangenheit sorgfältig und nach dem aktuellen Stand der Technik gearbeitet haben.

(Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth)

Vom Chlor im Trinkwasser geht keine Gefahr aus

Vom Chlor im Trinkwasser gehe indes keine Gefahr aus, betonte Koch. Um sicherstellen zu können, dass eine genau bestimmte Menge Chlor im Trinkwasser ist, haben die Stadtwerke ein enges Kontrollnetz in dem betroffenen Gebiet aufgebaut. So gibt es an einigen Punkten Probenentnahmestellen, die täglich überwacht werden. Wer sich am Chlorgeruch stört, könne laut dem Versorger das Wasser abkochen, wodurch sich das Chlor verflüchtigt. Sobald die Chlorung in Rücksprache mit dem Gesundheitsamt eingestellt werden kann, wollen die Stadtwerke darüber informieren.

Bayreuth Keime Stadtwerke Trinkwasser

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