Das EU-Parlament hat in Straßbourg am heutigen Dienstag (26. März) für ein Ende der Zeitumstellung ab dem Jahr 2021 gestimmt. Fix ist das Gesetz allerdings noch nicht. In dem Prozess handelt es sich um einen ersten Zwischenschritt! Auch ist noch nicht beschlossen, welche Zeit dann in Deutschland gelten würde.
EU-Verkehrsminister sollen Kompromiss finden
Die Verkehrsminister der EU plädieren für kein schnelles Ende der Zeitumstellung. Um ein europaweites Chaos zu vermeiden, soll ein Ausschuss eingerichtet werden, um mit Vertretern des EU-Parlamentes einen Kompromiss zu finden. Dies soll allerdings frühestens im Herbst 2019 passieren. Nach dem Willen der Parlamentarier soll jedes EU-Mitglied in der Folge selbst entscheiden können, ob in zwei Jahren eine dauerhafte „Normalzeit“ oder die „Sommerzeit“ eingeführt wird. Kritiker warnen deshalb schon jetzt vor einem Zeitenchaos.
Sommerzeit seit langem umstritten
Bis zur Einführung der Sommerzeit im Jahr 1980 galt die Normalzeit (MEZ) als einzig gültige Zeit in Deutschland. Die EU vereinheitliche 16 Jahre später die Sommerzeit für Europa. Die Zeitumstellung sollte vor allem Energie einsparen, da man sich eine bessere Ausnutzung des Tageslichtes vorstellte. Wissenschaftlich belegt war dies nie und somit auch heute noch umstritten. Andererseits wurde durch Studien belegt, dass manche Menschen und Tiere problematisch auf den Wechsel der Zeit reagieren.
Online-Abstimmung: Pro-Abschaffung
Bei einer Online-Abstimmung plädierten im letzten Jahr 84 Prozent für eine Abschaffung der Zeitumstellung. Von den 4,6 Millionen, die an der Abstimmung teilnahmen, kamen allein drei Millionen Menschen aus Deutschland.
Umstellung am Sonntag
Eines ist allerdings fix: Am frühen Sonntagmorgen (31. März) werden die Uhren in Deutschland wieder um eine Stunde vorgestellt. Dann beginnt die Sommerzeit.