In den Fall der verschwundenen Peggy Knobloch aus Lichtenberg hat heute um 13 Uhr der Frankfurter Rechtsanwalt Michael Euler den Wiederaufnahmeantrag am Landgericht Bayreuth abgegeben. Wie Euler heute Nachmittag bei einer Pressekonferenz in Lichtenberg bekannt gab, gibt es stichhaltige Beweise, dass der verurteilte Mörder Ulvi Kulac vor zwölf Jahren die damals neunjährige Peggy Knobloch in Lichtenberg nicht getötet hat. Der Anwalt ist nach über zweijähriger Sichtung der insgesamt 14.000 Seiten umfassenden Gerichtsakte überzeugt, dass im Prozess 2004 unter anderem Zeugen nicht gehört worden sind und entlastendes Material nicht berücksichtigt worden ist. Euler stützt seine Überzeugung vor allem auf zwei Zeugen, die Peggy noch deutlich nach der ermittelten Tatzeit in Lichtenberg gesehen haben wollen. Laut Euler soll der Wiederaufnahmeantrag als Anstoß dienen, den Fall komplett neu aufzurollen. Seiner Meinung nach geht es nicht nur um die Freisprechung von Ulvi Kulac, sondern auch darum, nach zehn Jahren entweder den wahren Mörder oder den Entführer zu finden.
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