In den Mordfall Peggy kommt erneut Bewegung. Wie die Staatsanwaltschaft in Bayreuth auf Anfrage von TVO mitteilte, will die Behörde in den kommenden Wochen bekanntgeben, ob sie gegen zuletzt in den Fokus geratenen Manuel S. aus Marktleuthen (WUN) eine Anklage erheben wird oder nicht.
Peggy 2001 gewaltsam getötet
Über 19 Jahre nach dem Verschwinden und dem gewaltsamen Tod der damals Neunjährigen aus Lichtenberg (HO) ist der Täter immer noch nicht gefunden. Der damals verdächtigte und verurteilte Ulvi K. wurde 2014 in einem spektakulären Wiederaufnahmeprozess am Landgericht Bayreuth freigesprochen. Zuvor wurde er im April 2004 wegen Mordes an dem Mädchen zu lebenslanger Haft verurteilt.
Sterblichen Überreste 2016 gefunden
Rund zwei Jahre nach seinem Freispruch wurden in Thüringen, unweit der Grenze zu Oberfranken, die sterblichen Überreste des Mädchens von einem Pilzsammler gefunden. Bei der Untersuchung des Fundortes und der Überreste erhofften sich die Ermittler neue Details zu dem möglichen Täter. Einen wirklichen Durchbruch in diesem Fall gab es aber auch danach nicht.
Manuel S. gerät 2018 in den Fokus der Ermittler
Wiederum rund zwei Jahre gab es die nächsten brisanten Bekanntmachungen der Ermittler. 2018 geriet schließlich Manuel S. in den Fokus. S. wurde verhaftet, nachdem die Staatsanwaltschaft Bayreuth ihn unter einen dringenden Tatverdacht als Täter oder Mittäter in dem Fall stellte. TVO berichtete umfassend. Weihnachten 2018 kam die erneute Wende: An Heiligabend wurde S. entlassen. Doch kein dringender Tatverdacht – so die Aussagen der Strafermittlungsbehörden in Bayreuth. Dennoch: Gegen den 43-Jährigen liefen die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft weiter. Bis heute!
Kommt es zur Anklage gegen S.?
Bleibt derzeit somit die Frage: Kommt es nun zu einer Anklage gegen S. – der derzeit als einziger Verdächtiger im Fall Peggy gilt – oder stellen die Ankläger die Ermittlungen gegen S. ein? Bleibt abzuwarten, wann genau die Staatsanwaltschaft sich jetzt äußern will.