Es ist ein Fall, der auch nach 22 Jahren nicht zur Ruhe kommt, weiter ungelöst ist und immer wieder Fragen aufwirft: Der Fall Peggy aus Lichtenberg im Landkreis Hof. Der Mordfall ist weiterhin nicht aufgeklärt. Nun unternimmt nach Informationen der BILD-Zeitung ihre Mutter, Susanne Knobloch, einen weiteren Schritt, um möglicherweise Licht in den Fall zu bringen, nämlich mit einer Schmerzensgeld-Klage.
Manuel S. im Visier der Ermittler
Eine Klage am Landgericht Hof gegen den Mann, der die Leiche des Kindes in einem Waldstück im benachbarten Rodacherbrunn (Thüringen) abgelegt haben soll - Manuel S. (45). Erst 2018 - rund 17 Jahre nach dem Verschwinden der damals Neunjährigen und rund zwei Jahre nach dem Auffinden der Überreste des Kindes in dem Waldgebiet der Grenzregion von Thüringen und Oberfranken - gab S. in einem Polizei-Verhör sein Wissen preis. Hinweise am Fundort der Leiche führten zuvor zu S. Dieser gab an, die Leiche im Mai 2001 von Ulvi K. angenommen und im Anschluss in dem Waldgebiet beseitigt zu haben. Mit dem Mord will er nach eigener Aussage aber nichts zu tun gehabt haben. Manuel S. zog in der Zwischenzeit sein Geständnis in Sachen der Leichenbeseitigung wieder zurück. Das Landgericht in Bayreuth stellte allerdings fest, dass an seinem Wissen zu dem Fall kein Zweifel besteht.
Klage in Höhe von 75.000 Euro
Die Schadensersatzklage von Peggys Mutter soll einen Umfang von 75.000 Euro haben. Dies bedeutet, S. müsste für jedes Jahr, in denen die Mutter physisch und psychisch litt, 5.000 Euro zahlen. Der Anwalt von S. bestätigte gegenüber der BILD den Eingang einer Klageschrift. Susanne Knobloch hofft mit diesem Schritt zudem, doch noch zu erfahren, was genau am 07. Mai 2001 in Lichtenberg passierte.