Mo, 01.07.2019 , 18:04 Uhr

Fall Peggy: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen die Soko ein

Anklage sieht kein strafbares Verhalten

Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat die Ermittlungen gegen Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Bayreuth, Ermittler der Soko Peggy und einen Journalisten wegen Geheimnisverrats eingestellt. Angezeigt wurden sie von der Anwältin von Ulvi Kulac, der zunächst wegen Mordes an Peggy Knobloch verurteilt und später in einem Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen wurde.

Staatsanwaltschaft Würzburg sieht keine Verfehlungen

Der Vorwurf der Anwältin lautete, die Beamten hätten ein verdeckt mitgeschnittenes Gespräch zwischen Kulac und dessen Vater aus früheren Ermittlungen späteren Zeugen vorgespielt. Der Journalist hätte Ausschnitte daraus zudem online veröffentlicht. Beides, so die Anwältin, sei rechtswidrig. Für die Würzburger Staatsanwaltschaft war jedoch in keinem der Fälle ein strafbares Verhalten ersichtlich.

Staatsanwaltschaft beruft sich auf die Pressefreiheit

Die Ermittler wurden entlastet, da es sich bei der Tonbandaufnahme um ein rechtmäßig erlangtes Beweismittel handele. Im Fall des Journalisten berief sich die Staatsanwaltschaft auf die Pressefreiheit und das Interesse der Öffentlichkeit. Zudem seien die Aufnahmen bereits öffentlich vor Gericht erörtert worden.

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