Das Landeskriminalamt und die Landespolizeidirektion in Thüringen berieten mit dem thüringischen Innenminister Holger Poppenhäger (Bild) am heutigen Freitag (14. Oktober) über die Konsequenzen aus dem Fund einer DNA-Spur des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt in der Nähe der sterblichen Überreste der neunjährigen Peggy bei Rodacherbrunn. Wir berichteten!
Fälle ungeklärten Kindstötungen in Thüringen werden neu untersucht
Ab Montag (17. Oktober) soll eine Sonderkommission bei der Landespolizeiinspektion Jena ihre Arbeit aufnehmen. In enger Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Gera sollen die Fälle von ungeklärten Kindstötungen in Thüringen seit 1990 neu untersucht werden. Gleichzeitig wird die SOKO die Ermittlungsarbeit der bayerischen Ermittlungsbehörden im Mordfall Peggy unterstützen. „Jetzt ergibt sich durch den Fund die Chance, bei den wenigen unaufgeklärten Fällen den Faden wieder aufzunehmen. Die Aufklärung würde auch helfen, den betroffenen Familien ihren Frieden wieder zu bringen“, so Poppenhäger. Laut dem thüringischen Innenminister wird derzeit geprüft, ob es sich bei der gefundenen DNA-Spuren des mutmaßlichen NSU-Terroristen Holger Böhnhardt um eine Verunreinigung oder um ein echtes Beweisstück handelt.