Der Kreisverband Forchheim der Alternative für Deutschland (AfD) zieht Konsequenzen aus dem Bundesparteitag der Partei am letzten Wochenende in Essen. Stadtrat und Kreisvorsitzender Arnd Feistel hat bereits seinen Austritt aus der AfD angekündigt. Andere Vorstände ziehen ebenfalls Konsequenzen.
Feistel sieht „negative Stimmung“ auf Bundesparteitag
Feistel wörtlich: „Die negativ aufgeladene Stimmung insbesondere gegen unseren bisherigen Parteivorsitzenden war mit einem aufgebrachten Mob in einem Fußballstadion zu vergleichen, abstoßend und widerlich.“ Zudem war Feistel über die Reden mancher Parteikollegen entsetzt.
Sechs der acht Kreisvorstände treten aus der AfD aus
Der Kreisvorstand wird am kommenden Montag (13. Juli) wahrscheinlich zum letzten Mal in der bisherigen Besetzung tagen. Nach gegenwärtigem Stand werden vom achtköpfigen Vorstand danach sechs Mitglieder aus der Partei austreten, einer hat sich noch nicht geäußert. Nur der Schatzmeister, Werner Brückner aus Dormitz, signalisierte bislang, dass er erst einmal in der AfD weitermachen wolle.
Neugründung einer Partei wird favorisiert
Feistel betonte, dass er persönlich zu der differenzierten Betrachtungsweise stehe, mit der die AfD in den Wahlkämpfen ihre Belange kommuniziert hatte und auch in Zukunft nicht für populistische Politik zur Verfügung stünde. Feistel will sich mit Mitstreitern für eine Neugründung einer Partei mit Bernd Lucke stark machen. Laut Pressemitteilung aus Forchheim hätten sich bundesweit mehrere 1.000 AfD-Mitglieder für einen Neustart gemeldet.