Wie die Forchheimer Polizei am heutigen Freitag (13. Oktober) vermeldete, wurden im Zeitraum vom Freitag (22. September) bis Samstag (7. Oktober) im Bereich des Kellerwaldes und des John-F.-Kennedy-Rings in Forchheim mehrere Giftköder aufgefunden. Zum Teil waren blaue Körner lose auslegt. In anderen Fällen waren Hackfleischbällchen und Bockwürste mit einer blauen Paste versehen worden.
Veterinäramt bestimmte das Gift
In Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt Forchheim wurde die Substanz ermittelt. Hierbei handelte es sich um frei verkäufliches Rattengift, welches die Blutgerinnung bei Tieren hemmt. Wie die Polizei weiter mitteilte, war die vorgesehene Menge für Hunde nicht tödlich. Dennoch sollten Hundebesitzer, deren Vierbeiner Anzeichen von Erbrechen, Durchfall, starkem Speichelfluss oder übermäßiges Hecheln aufweisen, nachdem sie im Freien etwas gefressen haben, vorsorglich einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann gegebenenfalls ein Gegenmittel verabreichen.
Ermittlungen der Polizei dauern an
Mittlerweile ermittelte man den Hersteller des Produktes, der in Forchheim drei Ladengeschäfte belieferte. Die Ermittlungen hinsichtlich der Käufer dauern noch an. Hinweise zu Fundorten und zu Personen, die sich auf „Gassi-Strecken“ verdächtig verhalten, nimmt die Polizei Forchheim unter der Telefonnummer 09191/7090-0 entgegen.
Rat der Polizei an die Hundebesitzer
Um eine Aufnahme solcher Köder zu verhindern, empfiehlt die Polizei, Hunde im Freien anzuleinen. Sollte der Hund dazu neigen, alles Fremde und Unbekannte aufzunehmen und zu fressen, kann ein Maulkorb dem Drang entgegenwirken.
Fälle in Hausen und Wimmelbach
Auch in Hausen und Wimmelbach (Landkreis Forchheim) wurden im genannten Zeitraum derartige Fälle bekannt. Die Ermittlungen ergaben, dass das dort verwendete Rattengift unsachgemäß und nicht mit Zielrichtung „Hund“ ausgelegt wurde. Ein Zusammenhang mit den Forchheimer Fällen besteht nach Einschätzung der Polizei nicht.