An den letzten beiden Montagen kam es am hellichten Tag in der Hofer Altstadt zu zwei Gewalttaten. Unter anderem in den sozialen Netzwerken keimt jetzt wieder die Frage auf, wie sicher die Innenstadt und der aktuell stattfindende Weihnachtsmarkt sind. Erst vor wenigen Tagen (02. Dezember) kam es zu einer Auseinandersetzung in der Lorenzstraße, an der vier Personen beteiligt waren und das jugendliche Opfer mit einem Holzbrett angegangen wurde.
Messerangriff am 25. November am Sonnenplatz
Weitaus dramatischer war der Messerangriff zum Start des Weihnachtsmarktes in der Hofer Altstadt am 25. November. Nur unweit von Glühweinduft und Feststimmung zückte ein Syrer (17) am Sonnenplatz ein Messer. Er bedrohte damit einen weiteren Syrer (24) sowie einen Deutschen (25) und fuchtelte vor ihnen mit dem Messer herum. Nur durch ein Ausweichen konnten die beiden Männer vermeintliche Messerstiche abwehren. Der mutmaßliche Täter wurde kurz darauf in der Innenstadt durch die Polizei festgenommen. TVO berichtete online über beide Fälle!
Örtlichkeit gilt als zentraler Treffpunkt in der Innenstadt von Hof
In den sozialen Medien stellten User dabei nicht zum ersten Mal die Frage, wie sicher überhaupt die Hofer Altstadt ist. Viele Besucher oder Passanten sehen den Hofer Sonnenplatz als einen "sozialen Brennpunkt" in der Altstadt. Die Örtlichkeit ist ein zentraler Treffpunkt in der Innenstadt von Hof, liegt in unmittelbare Nähe zur Fußgängerzone und beherbergt zwei Bushaltestellen sowie einen rund um die Uhr geöffneten 24-Stunden-Shop. Besonders in den Nachmittags- und Abendstunden ist dieser Ort bei Jugendlichen beliebt, die sich dort treffen.
Sonnenplatz eine Brennpunkt-Location?
TVO fragte beim Polizeipräsidium Oberfranken in Bayreuth nach, ob dieser Ort wirklich eine Brennpunkt-Location in der Saalestadt ist. Wie die Pressestelle mitteilte, registrierte die Polizeiinspektion Hof während der wärmeren Monate vor Ort vermehrt Einsätze, die hauptsächlich auf Streitigkeiten unter den Heranwachsenden zurückzuführen waren. Gelegentlich waren auch unbeteiligte Passanten in die Konflikte verwickelt.
Ort wird als "Einsatzschwerpunkt" betrachtet
Die Polizei selbst stuft den Sonnenplatz nicht als "sozialen Brennpunkt" ein. Der Ort wird allerdings aufgrund der wiederholten Vorfälle intern als sogenannter "Einsatzschwerpunkt" betrachtet.
Polizei setzt verschiedene Maßnahmen um
Um die Situation zu entschärfen, wurde von Seiten der Polizei bereits in der Vergangenheit eine Reihe von Maßnahmen vor Ort umgesetzt: So wurde die Streifenpräsenz erhöht, Kontrollen verstärkt und ein "niederschwelliges Einschreitverhalten" etabliert. Zudem gehen die Beamten konsequent gegen jegliche Form von Störungen vor, so das Präsidium in der Mitteilung.
Diese Ansätze haben sich laut einer Bilanz der Polizei als effektiv erwiesen und sowohl die Anzahl der Einsätze verringert als auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Anwohner verbessert.
Detaillierte Informationen gibt es im Frühjahr 2025
Detaillierte Zahlen und Auswertungen zum aktuellen Einsatzgeschehen im Jahr 2024 werden erst im Frühjahr 2025 im Rahmen der Polizeilichen Kriminalstatistik veröffentlicht (PKS), so das Polizeipräsidium abschließend in der Mitteilung.