Ein bislang unbekannter Sattelzug verursachte am Dienstagabend (05. Oktober) einen schweren Verkehrsunfall, als er plötzlich vom rechten auf den mittleren Fahrstreifen wechselte, um einen weiteren Lastkraftwagen zu überholen.
Zwei Wagen verunglücken nach Manöver
Ein 29-Jähriger aus Rheinland-Pfalz fuhr gegen 20:30 Uhr mit seinem VW Golf Variant auf dem mittleren Fahrstreifen. Nur durch eine Vollbremsung konnte er einen Auffahrunfall verhindern. Der Mann verlor jedoch die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet auf den linken Fahrstreifen. Dort fuhr ein 46-Jähriger aus Baden-Württemberg mit seinem 2er BMW. Der BMW-Fahrer stieß nahezu ungebremst auf den VW. Durch die Wucht des Aufpralls schleuderte der Golf über die gesamte Fahrbahn in die rechte Schutzplanke und von dort wieder zurück auf die Fahrbahn. Der BMW kam etwa 150 Meter später auf dem linken Fahrstreifen zum Stehen.
Lkw fährt einfach weiter
Der verursachende Sattelzug entfernte sich von der Unfallstelle, ohne seinen Pflichten als Unfallbeteiligter nachzukommen. Durch den Unfall wurden beide Insassen des VW-Golfs sowie der Fahrer des BMW leicht verletzt, mit dem Rettungsdienst, in nahegelegene Krankenhäuser verbracht. Es entstand ein Gesamtschaden von etwa 50.000 Euro. Beide Fahrzeuge mussten mit Totalschaden abgeschleppt werden.
Eineinhalb Stunden Vollsperrung
Aufgrund des riesigen Trümmerfeldes und der Fahrbahnverunreinigung war die Autobahn in Richtung München für etwa 90 Minuten komplett gesperrt. Es kam zu einem erheblichem Rückstau. Die freiwillige Feuerwehr aus Münchberg sicherte die Unfallstelle ab, die Autobahnmeisterei Münchberg kam zur Reinigung der Fahrbahn. Bei der Anfahrt der Feuerwehr wurde ein Mitglied der Feuerwehr durch das Zeigen des Mittelfingers eines 64-jährigen Verkehrsteilnehmers aus Sachsen beleidigt. Weitere Ermittlungen hierzu laufen laut Angaben der Verkehrspolizei Hof.