Am Mittwoch (8. Mai) hat das Landgericht Bamberg das Verfahren gegen 16 mutmaßliche Geldautomatensprenger ausgesetzt. Bedeutet, dass die bereits begonnene Hauptverhandlung abgebrochen wurde. Die Verhandlung wird somit neu beginnen. Einen konkreten Termin wurde durch den Richter noch nicht bekannt gegeben. Voraussichtlich wird dies jedoch Mitte Juni der Fall sein. Bereits der Prozessstart vor rund zwei Wochen musste unterbrochen werden. TVO berichtete!
Verteidiger bekommen kurz vor Prozessbeginn Aktenbestandteile
Die 3. Strafkammer des Landgerichts hat damit auf entsprechende Anträge durch die Verteidigung nahezu aller Angeklagter reagiert. Kurz vor Prozessbeginn wurden vereinzelte Aktenbestandteile an die Verteidigung weitergeleitet. Damit sah die Kammer den Schritt erforderlich, die Hauptverhandlung abzubrechen. Bis zum neuen Termin soll der Verteidigung die Möglichkeit gegeben werden, sich in die weiteren Aktenbestandteile einzuarbeiten, um ein "faires Verfahren" herzustellen.
Bereits Prozessstart im April muss unterbrochen werden
Bereits der Prozessstart am 25. April dieses Jahres musste unterbrochen werden. TVO berichtete! Ein Tag zuvor wurde den Anwälten ein USB-Stick mit zahlreichem Aktenmaterial zugestellt. Für ein Rechtsgespräch zogen sich die 30 Verteidiger mit den drei Vertretern der Staatsanwaltschaft und dem Gericht zurück. Die Verteidiger beantragten, dass Verfahren auszusetzen, da sie keine ausreichende Zeit gehabt hätten, die Akten gründlich zu sichten.
Tatverdächtige sollen mehr als 30 Geldautomaten gesprengt haben
Die 16 mutmaßlichen Täter einer niederländischen Bande sollen über 30 Geldautomaten überwiegend im Süden Deutschlands gesprengt haben. Dabei sollen sie mehr als drei Millionen Euro erbeutet haben. Der Schaden liege bei über 5,5 Millionen Euro.
Programmtipp: Mehr über den Mammutprozess in Bamberg sehen Sie an diesem Mittwoch (8. Mai) in "Oberfranken Aktuell". Die Sendezeiten sind 18 Uhr im Kabel und 19 Uhr via SAT auf Franken Plus sowie online unter www.tvo.de in der Mediathek.