Die Genussregion Oberfranken soll jetzt in eigenen Häusern „erlebbar“ werden. Dafür wurde von der Oberfrankenstiftung eine Machbarkeitsstudie genehmigt, mit deren Hilfe mögliche Standorte und Betreiberkonzepte untersucht werden sollen.
Machbarkeitsstudie soll Erkenntnisse bringen
Die Machbarkeitsstudie, so der Ideengeber, Handwerkskammer-Präsident Thomas Zimmer, soll von Juni bis Oktober 2015 federführend von Uta Hengelhaupt durchgeführt werden. Die Professorin hat bereits die letzten sechs Jahre erfolgreich die kulinarischen Wurzeln Oberfrankens erforscht. Dieses Wissen soll jetzt auch in speziellen Genusshäusern für Touristen und Einheimische begreifbar werden.
Oberfränkische Vielfalt erleben
Thomas Zimmer: „Wir wünschen uns zentrale Häuser, in denen man die Vielfalt der oberfränkischen Produkte sehen, probieren und kaufen kann. Es sollen aber keine reine Markthallen werden, sondern auch Orte zur Ernährungsbildung werden, gegebenenfalls auch verknüpft mit einem gastronomischen Angebot oder einer Schauküche“ Mögliche Standorte könnten laut Zimmer unter anderem das Gebäude neben dem markgräflichen Opernhaus sein. Dieses wird Ende 2016 frei. Auch eine Angliederung an das das MuPäz in Kulmbach oder an das Dampflokmuseum in Neuenmarkt ist vorstellbar.
Idee findet Unterstützer
Die Bayerische Bauernverband unterstützt das Vorhaben. Bezirkspräsident Hermann Greif dazu. „In Oberfranken wird saisonal so gut wie alles angebaut, außerdem sind bei uns die Ernährungsberaterinnen angesiedelt, da können wir personell unterstützen. Außerdem kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sich unsere Direktvermarkter auch direkt an einem Projekt Genusshäuser beteiligen“
Auch Wolfram Schaecke, der Leiter des KERN Kompetenzzentrum für Ernährung Bayern in Kulmbach begrüßt das Projekt: „Ernährungsbildung ist ein wichtiger Bereich für die Zukunft und wenn man die Zukunft gestalten möchte, sind natürlich Visionen und Innovationen wichtig und dazu zählt auch der Bereich Genusshäuser.“
Vorteile dieser Vision
Die Genusshäuser könnten zudem ein wichtiger Faktor im Standortmarketing von Oberfranken sein. Dies sieht Christi Degen, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Oberfranken Bayreuth. Degen: „Wir haben in Oberfranken tolle Landschaften, tolle Feste, tolle Traditionen und fantastisches Essen. Aber keiner weiß es. Genusshäuser können dieses Wissen zum einen nach außen tragen, aber auch als Binnenmarketing funktionieren“. Am 1. Juni startet das Projekt. Laut HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller wird es bei der Analyse vor allem darum gehen, welche Standorte, Betriebsformen und Angebotsschwerpunkte für das Projekt Genusshäuser in Oberfranken am geeignetsten sind.