Die Grippewelle in der Saison 2019/2020 nimmt Fahrt auf. Auch Oberfranken ist davon betroffen. In Bamberg wurde jetzt eine Grundschule geschlossen. Dies teilte am Donnerstagnachmittag (23. Januar) das Landratsamt Bamberg mit.
41 Erkrankungen sowie ein Influenzafall
Der Fachbereich Gesundheitswesen beim Landratsamt Bamberg hat der Hainschule in Bamberg empfohlen, den Schulbetrieb einzustellen. Laut Pressemeldung soll dieser am kommenden Dienstag (28. Januar) wieder aufgenommen werden, vorausgesetzt es gibt keine Verschlechterung der Lage. Der Schule waren 41 Fiebererkrankungen bei einem gesicherten Influenzafall gemeldet worden. Die Schulleitung folgte daraufhin dem Vorschlag des Gesundheitsamtes. Insgesamt werden an der Hainschule 125 Kinder unterrichtet.
Dritte Schule binnen zwei Tagen geschlossen
Es ist innerhalb von zwei Tagen die dritte Schulschließung dieser Art. Zuvor wurden zwei Grundschulen im Landkreis Starnberg bis Ende dieser Woche geschlossen.
Robert-Koch-Institut: Grippewelle hat begonnen
Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin auf seiner Homepage vermeldete, hat in Deutschland die jährliche Grippewelle begonnen. Laut dem aktuellen Wochenbericht der "Arbeitsgemeinschaft Influenza" gibt es neben mehr als 13.000 bestätigten Erkrankungen bisher auch 34 Ausbrüche mit mehr als fünf Fällen.
Impfungen immer noch möglich
Laut dem RKI kann es auch zu Beginn oder im Verlauf der Grippewelle noch sinnvoll sein, eine entsprechende Grippeschutzimpfung nachzuholen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung chronisch Kranken, Menschen über 60 Jahre, Schwangeren und Medizinpersonal. Um einen wirksamen Grippe-Impfschutz aufzubauen, braucht das Immunsystem etwa zwei Wochen. Die Impfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden. Grund dafür ist, dass der Impfstoff für jede Saison neu zusammengesetzt wird, um den aktuellen Grippeviren zu begegnen.
Huml ruft zur Impfung auf
Die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sieht eine Grippeschutz-Impfung als enorm wichtig an. Bereits Ende des Jahres sagte sie: "Ein Impfschutz ist zum Beispiel wichtig, wenn jemand viele Kontakte mit anderen Menschen hat. Unverzichtbar ist diese Impfung zudem für das Personal in Krankenhäusern, Schulen und Pflegeeinrichtungen." Die Ministerin verwies darauf, dass die gesetzlichen Krankenkassen mit Beschluss vom April 2018 die Kosten für den Vierfach-Impfstoff übernehmen. Ansprechpartner für eine Beratung zur Impfung sind zum Beispiel die Hausärzte, Frauen- und Kinderärzte. Huml weiter:
Die Grippe ist keine harmlose Erkältung, sondern eine ernsthafte Erkrankung. Bei schweren Verläufen kann die Grippe auch ernste gesundheitliche Folgen wie eine Herzmuskelentzündung oder Lungenentzündung nach sich ziehen.
(Melanie Huml, Bayerische Gesundheitsministerin)