Über Monate soll ein 19-Jähriger aus dem Landkreis Coburg Betrügereien im Internet begangen haben und so einen Vermögensschaden im vierstelligen Bereich angerichtet haben. Beamte der Coburger Polizeiinspektion ertappten den mutmaßlichen Betrüger in der Nacht zum Donnerstag (16. April) auf frischer Tat in Grub am Forst.
19-Jähriger bestellt unter falscher Identität
Auf die Schliche gekommen waren ihm die Ermittler, weil der bislang unauffällige junge Mann, immer wieder nicht bezahlte Waren an ein leerstehendes Wohnhaus anliefern ließ. Hochwertige Bekleidung, Schuhe, Computerteile, Kopfhörer, Möbel, Damenhandtaschen, Kredit- und Prepaidkarten, hatte er zuvor unter Vorspiegelung einer falschen Identität, auf den verschiedensten Internetplattformen bestellt. Das jeweils passende Klingelschild brachte er rechtzeitig vor der Zustellung neben der Haustüre an. Post- und Lieferdienste stellten die ergaunerten Sendungen auf dem Grundstück ab, da vorausschauend eine Abstellgenehmigung erteilt war.
Auf frischer Tat ertappt
Im Schutz der Dunkelheit, machte er sich auf den Weg und schleppte die Pakete, Päckchen und Briefe nach Hause. Genau in einem solchen Moment, griffen jetzt die Ermittler zu. Kurz nach halb zwei Uhr tauchte der Betrüger am Einfamilienhaus auf. Deutlich dürfte ihm der Schreck in die Glieder gefahren sein, als anstatt bestellter Pakete, die Ordnungshüter der Coburger Polizeiinspektion auf ihn warteten.
Beute im Internet weiterverkauft
Mittlerweile legte der 19-Jährige ein umfassendes Geständnis ab. In seiner Wohnung fanden die Beamten zwar noch einen Großteil der Betrugsbeute, eine ganze Reihe von Gegenständen hatte er aber bereits, ebenfalls über das Internet, weiterverkauft. Bei einer ersten Bestandsaufnahme, errechnete die Polizei einen Vermögensschaden in Höhe von über 6.000 Euro. Die Ermittlungen werden aber noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Anschließend wird die Justiz darüber entscheiden, ob die monatelangen Internetbetrügereien tatsächlich ein lohnenswertes Geschäft gewesen sind.