Die Polizeiinspektion Bamberg-Land teilte am Dienstag (21. Januar) mit, dass derzeit interne Ermittlungen gegen eine Streifenwagenbesatzung laufen, die im Buttenheimer Ortsteil Gunzendorf (Landkreis Bamberg) einen verletzten Fuchs töteten. Dies nicht mit ihrer Dienstwaffe, sondern per Überfahren mit dem Polizeifahrzeug.
Schwer verletzter Fuchs in Gunzendorf aufgefunden
In der Nacht des 9. Januar wurde die Polizei von Bürgern zu Hilfe gerufen, da in Gunzendorf ein schwer verletzter Fuchs auf der Straße lag. Dieser wurde zuvor wohl von einem Pkw angefahren. Das Tier lebte nach dieser Kollision noch, war aber fluchtunfähig. Alle Versuche, das Tier abzutransportieren, schlugen laut Polizeiinformationen fehl.
Schusswaffengebrauch innerorts nach Einschätzung der Beamten nicht möglich
Um Wildtiere von ihrem Leid zu erlösen, kommt bei Jägern und Polizisten in solchen Fällen die Schusswaffe zum Einsatz. Da es sich um einen Einsatz innerhalb einer Ortschaft handelte, verzichteten die Beamten aufgrund einer möglichen Gefährdung Unbeteiligter auf den Einsatz der Dienstwaffe. Somit überfuhren sie den Fuchs, um ihn schnell zu töten. Dies wurde von Dritten auch so bestätigt.
Interne und externe Prüfung des Sachverhaltes
Der Polizeiinspektion Bamberg-Land wurde dieser Sachverhalt am heutigen Tag bekannt. Gegen die beteiligten Polizisten wird nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und von unbeteiligten Stellen das Einschreiten der Beamten rechtlich geprüft. Wie Polizeioberkommissar Alexander Krapp (PI Bamberg-Land) auf TVO-Nachfrage mitteilte, prüft zum einen das Polizeipräsidium, ob sich die Polizisten in der Außendarstellung womöglich falsch verhielten. Zudem wird die Staatsanwaltschaft den tierschutzrechtlichen Aspekt in diesem Fall prüfen. Wie lang diese Ermittlungen andauern werden, darüber konnte keine Auskunft gegeben werden.
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei bittet Zeugen des Geschehens, sich unter der Telefonnummer 0951 / 9129 - 310 zu melden, um den Ermittlungsbehörden bei der Aufklärung des Falles zur Verfügung zu stehen.