Der im oberfränkischen Hallstadt bei Bamberg ansässige Maschinenhersteller und Maschinengroßhändler Stürmer hat, zusammen mit der Universität Trier, einen zur Serienreife gebrachten 3D-Druckkopf für den industriellen Einsatz zur Herstellung dringend benötigter Gesichtsschilde eingerichtet.
Kostenlose Visiere für medizinisches Personal
Seit Ende letzter Woche können die benötigten Visiere für Ärzte, Krankenhaus- und Pflegepersonal mit den CNC-Fräsmaschinen seiner Marke OPTIMUM im 3D-Druck-Verfahren hergestellt werden. Diese sollen beginnend ab der nächsten Woche im ersten Schritt den Krankenhäusern im Raum Bamberg und Nordbayern kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Produktion läuft quasi nebenbei
Der große Vorteil der eingesetzten Technologie ist, dass solche Kunststoffteile mit dem OPTIMUM-3D-Druckkopf OPTImill 3X in mannlosen Nebenschichten auf handelsüblichen CNC-Fräsmaschinen zusätzlich hergestellt werden können, die in Produktionsbetrieben in den Hauptschichten anderweitig zum Einsatz kommen. Mit Beginn der Tagschichten können dann diese „nebenbei“ hergestellten Teile mit geringem manuellem Aufwand fertiggestellt und sofort an die Krankenhäuser verteilt werden.
Geringere Stückzahl, aber dafür niedrige Kosten
Zwar sind die Stückzahlen nicht mit denen vergleichbar, die mit herkömmlichen industriellen Kunststoffbearbeitungsmaschinen, beispielsweise im Spritzgussverfahren, erreicht werden. Dafür aber entfallen teure Anschaffungskosten für Werkzeuge und ebenso sind die Nebenkosten für Rüsten und Maschinenbedienung äußerst gering.