Di, 28.06.2022 , 12:35 Uhr

Coburg / Landkreis Coburg

Halsbrecherische Flucht im Landkreis Coburg: Polizei stoppt Motorrad-Teenie in der Nacht!

Polizist kann sich nur mit einem Sprung zur Seite retten

Ein 19-jähriger Motorradfahrer versuchte gegen Mitternacht im Landkreis Coburg vor einer Polizeikontrolle zu flüchten. Sein waghalsiges Entkommen hatte allerdings an seiner Heimadresse ein Ende. Hier wurde er vorläufig festgenommen. Der Teenager sieht sich nun einer Reihe von Anzeigen ausgesetzt.

Motorradfahrer rast auf einen Polizisten zu

Die Polizei wollte den Enduro-Fahrer in der Montagnacht (27. Juni) einer Verkehrskontrolle unterziehen. Als der 19-Jährige gegen Mitternacht im Itzgrunder Ortsteil Kaltenbrunn (Landkreis Coburg) das Stoppsignal der Beamten sah, hielt er nicht an, sondern gab Vollgas und raste auf die Polizisten zu. Ein Beamter musste hierbei zur Seite springen, um nicht überfahren zu werden.

Mit 100 km/h durch Itzgrund

Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf und riefen weitere Kräfte dazu. Laut Polizei raste der Motorradfahrer mit rund 100 Stundenkilometern durch Itzgrund, ehe der Flüchtige von der Straße abbog und über Wiesen und Feldwege bretterte. Ärgerlich für den 19-Jährigen: Über das Kennzeichen konnte der Wohnort des Rasers ermittelt werden.

Flüchtiger wird an seinem Wohnort festgenommen

Eine Streifenbesatzung traf an der Adresse im südlichen Landkreis Coburg  auf den Geflüchteten, der gerade dabei war, das Rolltor der Garage zu schließen und im Haus zu verschwinden. Einer der Polizisten handelte geistesgegenwärtig und tauchte unter dem sich schließenden Rolltor durch. Anschließend wurde der 19-Jährige an Ort und Stelle festgenommen.

Betriebserlaubnis des Motorrades erloschen

Der Grund für die Flucht klärte sich dann schnell: Die elektronische Drosselung an dem Motorrad war deaktiviert, die Auspuffanlage entsprach zudem ebenso nicht den Vorschriften. Somit galt die Betriebserlaubnis als erloschen. Weiterhin war die Fahrerlaubnis des Teenagers für die Enduro-Maschine nicht ausreichend.

Teenager muss sich strafrechtlich verantworten

Weil er während seiner Flucht einen Polizisten gefährdete, muss er sich wegen Straßenverkehrsgefährdung strafrechtlich verantworten. Die waghalsige Flucht mit dem Motorrad zieht zudem eine Anzeige wegen eines unerlaubten Kraftfahrzeugrennens nach sich. Diverse Ordnungswidrigkeiten handelte sich der 19-Jährige zusätzlich ein. Die zu erwartende Sperre zum Erwerb der nächst höheren Fahrerlaubnis dürfte laut Einschätzung der Polizei ebenfalls gravierend ausfallen, da er eigentlich nur noch wenige Fahrstunden zu absolvieren hatte.

19-Jähriger und Motorrad gehen getrennte Wege

Der 19-Jährige wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Von seinem Motorrad musste er sich jedoch vorerst trennen. Darüber wird ein Gutachten erstellt.

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