Das Hauptverfahren zur Sanierung der Regiomed-Kliniken GmbH wurde am Montag (1. April) mit Beschluss des zuständigen Amtsgerichtes in Nürnberg eröffnet. Das Verfahren ist regulärer Bestandteil des rechtlichen Restrukturierungsprozesses. Den Antrag auf das Eigenverwaltungsverfahren stellte die GmbH Anfang Januar 2024, TVO berichtete.
Betrieb soll wie gehabt weiterlaufen
Es sollen keine Änderungen für den Betrieb der Kliniken folgen. Sämtliche Behandlungen und weiteren Leistungen werden weiterhin uneingeschränkt fortgeführt. Die lückenlose Versorgung von Patienten und Bewohnern ist gesichert, gleiches gilt für Löhne und Gehälter der Mitarbeiter, so ein Sprecher von Regiomed.
Nicht alle Regiomed-Kliniken sind betroffen
Das Eigenverwaltungsverfahren betrifft im Rahmen des Transformationsprozesses die Klinikgesellschaften Klinikum Coburg GmbH, die Helmut-G.-Walther-Klinikum Lichtenfels GmbH, die Henneberg-Kliniken-Betriebsgesellschaft mbH, die Klinik Neustadt GmbH und die Medinos Kliniken des Landkreises Sonneberg GmbH, die diesen zugehörigen Einrichtungen, Seniorenzentren und Wohnheime sowie der Rettungsdienst. Auch die Regiomed Service GmbH, die MVZ-Gesellschaften Klinikum Lichtenfels Medizinische Versorgungszentren GmbH, MVZ Klinik Neustadt GmbH und die Ambulantes Zentrum Henneberger Land GmbH sind vom Eigenverwaltungsverfahren und den Sanierungsmaßnahmen mitumfasst.
Die Eröffnung des Hauptverfahrens ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der zukunftsfähigen Neuaufstellung von REGIOMED. In den nächsten Wochen geht es nun darum, Vereinbarungen mit potenziellen Investoren abzuschließen, die mehrere oder einzelne Teilbereiche von REGIOMED auf ihrem Weg in eine langfristige wirtschaftliche Tragfähigkeit strategisch begleiten werden.
(Michael Musick, Geschäftsführer der Regiomed-Kliniken GmbH)
Regiomed seit Anfang 2024 im (vorläufigen) Eigenverwaltungsverfahren
Grund für den Antrag auf Eigenverwaltung war, dass in einer Abstimmung der Gesellschafter Ende des vergangenen Jahres kein Konsens über die Zukunftsstrategie des Verbundes erreicht werden konnte. Aktuell (2. April) läuft der gesetzlich verpflichtende Investorenprozess. Ein Zuschlag für konkrete Angebote ist noch nicht erfolgt, die Verhandlungen sollen Anfang Mai beendet sein. Ziel ist es, strategische Partnerschaften zu finden, die im Einklang mit dem Sanierungs- und Zukunftskonzept von Regiomed stehen. Oberste Priorität haben dabei die Bedürfnisse der Patienten und Bewohner, sowie die Zufriedenheit der Mitarbeiter.