Die Bilder des Hochwassers von 2006 haben viele Kulmbacher noch vor den Augen. Am Vorabend des 28. Mai 2006 begann es massiv im Landkreis Kulmbach zu regnen. Bis zu 80 Liter auf den Quadratmeter fielen in kürzester Zeit. Innerhalb weniger Stunden füllten sich Bäche und Flüsse.
Feuerwehr Kulmbach beim Hochwasser 2006 im Dauereinsatz
In der Nacht läuteten dann für die Einsatzkräfte die Sirenen. Die Kulmbacher Feuerwehr musste an mehreren Orten eingreifen. In den Stadtteilen Kauernburg, Petzmannsberg und Blaich war die Lage dramatisch, ebenso in der Ortsdurchfahrt Höferänger und an der Weinbrücke/Am Stauweiher.
Brennpunkt: Die Flutmulde des Weißen Mains
Der Brennpunkt war die Flutmulde des Weißen Mains und die in unmittelbarer Nähe gelegene Burghaiger Straße. Ein Dammbruch im Bereich der Flutmulde hätte für Kulmbach katastrophale Folgen gehabt. Der Schutz hielt.
Ausbau des Hochwasserschutzes
Diese Flutmulde dient seit Jahren dem Hochwasserschutz der Stadt. Im letzten Jahr begannen die Bauarbeiten, um diesen Schutz zu modernisieren und zu erweitern. Darüber hinaus sollen gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt Hof die Deiche entlang des Weißen Mains verstärkt werden.
Investition in Millionenhöhe
Hintergrund ist, das angrenzende Industriegebiet vor künftigen Wassermassen zu schützen. Seit dem folgenschweren Hochwasser vor neun Jahren wird in Kulmbach immer wieder in Deiche und Schutzmauern investiert. Für die neusten Maßnahmen nimmt die Stadt fast 5,5 Millionen Euro in die Hand. Mittlerweile ist der erste Bauabschnitt abgeschlossen. Der Freistaat Bayern sowie die Stadt Kulmbach informierten am Mittwochvormittag (6. Mai) über den Stand des Vorhabens, gemeinsam mit Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf.
Wir berichten am Mittwochabend ab 18:00 Uhr über das Thema in „Oberfranken Aktuell“.