Mit einem neuen im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt geförderten Projekt stellt der Landschaftspflegeverband Stadt und Landkreis Hof die „Ökosystemdienstleistungen“ der Arnika in den Mittelpunkt. Im Fall der Arnika zählen dazu ihre Nutzbarkeit als Heilpflanze und ihre Bedeutung für Naturerleben, Erholung und den Erhalt einer vielfältigen Kulturlandschaft.
Die nachhaltige Nutzung und der Schutz der Bestände spielen dafür eine wichtige Rolle. Zugleich soll demonstriert werden, welchen Nutzen Investitionen in die biologische Vielfalt und in Ökosystemdienstleistungen mit sich bringen.
Das neue Folge-Projekt schließt nahtlos an das im März 2015 erfolgreich abgeschlossene Arnikaprojekt an. Projektleiterin Regina Saller steht wiederum der aus Hof stammende Diplombiologe Thomas Blachnik zur Seite. Der Naturhof Faßmannsreuther Erde und Apotheker Uwe Leonhard mit der Perlenbachapotheke in Rehau sind Projektpartner.
Bei einem Gesamtfinanzvolumen von 193.700 Euro werden 75 Prozent der Ausgaben durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. 29.000 Euro steuern der Landkreis Hof sowie die Gemeinden Rehau, Schönwald, Schwarzenbach/Saale, Regnitzlosau, Zell und Gattendorf bei. Der Eigenanteil des Landschaftspflegeverbandes beläuft sich auf 19.000 Euro. Von den Fördermitteln werden 12.000 Euro in Schutz- und Pflegemaßnahmen für die Arnika fließen. 9.000 Euro stehen für die nachhaltige, regionale Herstellung von Arnikatinktur zur Verfügung.
Im Folgeprojekt soll die Bedeutung der Arnika als Zugpferd regionaler Entwicklung weiter ausgebaut werden. Die Ausweisung eines Arnika-Wanderweges und einer Arnika-Radtour sollen die Attraktivität der Region als Naherholungs- und Tourismusgebiet fördern. Die im Vorgängerprojekt erprobte Herstellung von Arnikatinktur wird weiterentwickelt und fortgeführt.
Wie sich Bayerisches Vogtland und Fichtelgebirge als Arnikaregion entwickeln, demonstriert auch ein aktueller Film zur „Heilpflanze Arnika“, der online auf der Internetseite des Arnikaprojektes zu sehen ist.