Der geflüchtete Naser R. aus Hof wird nicht nach Afghanistan abgeschoben. Nach jahrelanger Angst wird der Iraner nun als Flüchtling anerkannt. Dem 30-Jährigen drohte die Abschiebung und damit auch eine mögliche Todesstrafe. Wir berichteten.
2020 sollte der 30-Jährige nach Afghanistan abgeschoben werden, obwohl er dort nie gelebt hat. Nur sein Vater ist dort geboren. Da er 2016 in der St. Michaeliskirche in Hof evanglisch getauft wurde, drohte ihm in Afghanistan die Todesstrafe. Moslems ist ein Religionswechsel nicht erlaubt. Trotzdem ist sein Asylantrag im Jahr 2020 abgelehnt worden. Der Fall sorgte deutschlandweit für Schlagzeilen.
Flüchtlingsstatus anerkannt
Auch CSU-Innenminister Joachim Herrmann äußerte sich dazu und stoppte unter Auflagen die Abschiebung. Der Iraner solle freiwillig nach Pakistan oder Indien ausreisen und bei der deutschen Botschaft ein Visum für Deutschland beantragen. Aufgrund der Corona-Pandemie war das aber nicht möglich. Der Anwalt des Geflüchteten stellte vor einigen Monaten einen Wiederaufgreifensantrag und das mit Erfolg. Der Flüchtlingsstatus von Naser R. wird anerkannt.