Fahnder vom Bundespolizeirevier Hof stießen bei der Kontrolle eines Fernreisebusses an der A9-Rastanlage Frankenwald am gestrigen Donnerstag (04. Januar) auf einen aus Marokko stammenden Fahrgast. Die Beamten ermittelten bei dem 26-Jährigen, dass er in drei Ländern – unter anderem in Deutschland – jeweils unter einem anderen Namen Asylverfahren betrieb.
Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland
Wie sich herausstellte, beantragte der 26-jährige Mann nach seiner Einreise in Österreich vor drei Jahren Asyl. Wenige Wochen später zog es ihn allerdings nach Deutschland. Auf Grund der asylrechtlichen Zuständigkeit wurde er im Februar 2017 von den Behörden wieder nach Österreich abgeschoben und bekam ein Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland.
Niederlande für eine kostenlose Zahnbehandlung gewählt
Im August 2017 begab er sich dann in die Niederlande, wo er erneut mit falschen Angaben sein drittes Asylverfahren beantragte. Die Niederlande wählte er, da er laut eigenen Angaben dort eine kostenlose Zahnbehandlung in Anspruch nehmen wollte. Diese wurde ihm jedoch verwehrt. Wegen der Falschbeurkundung drohte ihm die Ausweisung. Als er von den Bundespolizisten festgenommen wurde, befand er sich auf dem Weg von den Niederlanden nach Österreich.
26-Jähriger in Abschiebehaft eingeliefert
Nachdem er die gegen ihn erhobenen Vorwürfe einräumte und sein Asylbegehren für Deutschland zurücknahm, wurde er nach einer richterlichen Anordnung in die Abschiebehaftanstalt Eichstätt eingeliefert. Die Bundespolizei organisiert nun die Abschiebung nach Marokko. Gegen den 26-Jährigen werden Strafverfahren wegen mittelbarer Falschbeurkundung und nach dem Aufenthaltsgesetz eingeleitet. Wegen des Erhalts öffentlicher Geldmittel und der Verstöße nach dem Asylverfahrensgesetz erfolgen seitens der Bundespolizei noch Absprachen mit den zuständigen Ausländerbehörden.